Athen: Studenten demonstrieren gegen Militärangriff in Syrien

Etwa 500 Studenten haben in Athen gegen den Militärschlag der USA, Grossbritanniens und Frankreichs in Syrien demonstriert. Griechenland wendet sich gegen eine gewalttätige Lösung des Problems, und unterstützt den diplomatischen Weg.

Blick auf die Demonstration in Athen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 500 griechische Studenten setzten sich mit einer Demonstration in Athen gegen Militäraktionen in Syrien ein.
  • Das Problem sei nicht mit Anschlägen zu lösen, sondern mit Diplomatie, sagt Ministerpräsident Alexis Tsipras.

In Athen haben rund 500 linksorientierte Studenten gegen den Militärschlag der USA, Grossbritanniens und Frankreichs in Syrien demonstriert. Einige Demonstranten versuchten dabei am Montag nach Medienberichten, eine Statue des ehemaligen US-Präsidenten Harry Truman (regierte zwischen 1945 und 1953) umzuwerfen. Die Polizei verhinderte dies unter Einsatz von Pfefferspray, Schlagstöcken und Blendgranaten, berichteten mehrere griechische Nachrichtensender. Zuvor hatten die Demonstranten Farbbeutel in Richtung der Büros der EU in Athen geschleudert. Bereits am Sonntag hatten rund 5000 Kommunisten friedlich vor der Botschaft der USA in Athen gegen den Militärschlag demonstriert.

Die drei westlichen Staaten hatten in der Nacht zum Samstag als Vergeltung für einen mutmasslichen Giftgaseinsatz Ziele in Syrien angegriffen.

Die Regierung unter dem linken Ministerpräsidenten Alexis Tsipras hatte bereits am Freitag erklärt, sie werde sich nicht an solchen Aktionen beteiligen. «Der einzige Weg, die Krise (in Syrien) zu beenden, ist der diplomatische - nicht Militäraktionen», erklärte ein Regierungssprecher am Sonntag.