Australien will Papua-Neuguinea eine Million Impfdosen bereitstellen

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Die australische Regierung hat den Pharmakonzern Astrazeneca und die EU-Behörden aufgefordert, den Weg für die rasche Lieferung von einer Million Corona-Impfdosen nach Papua-Neuguinea freizumachen.

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Port Moresby, die Hauptstadt von Papua-Neuguinea. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Für Australien bestimmte Lieferung soll umgeleitet werden.

Australien wolle eine Million Dosen, die es bestellt und bezahlt habe, «so bald wie möglich» nach Papua-Neuguinea umleiten, da sie dort dringend benötigt würden, sagte Premierminister Scott Morrison am Mittwoch.

«Wir haben sie vertraglich gesichert. Wir haben für sie bezahlt. Und wir wollen, dass diese Impfstoffe hierher kommen, damit wir unseren nächsten Nachbarn, Papua-Neuguinea, unterstützen können», sagte Morrison.

Die italienischen Behörden hatten Anfang des Monats eine Lieferung von 250.000 in Italien hergestellten Impfstoff-Dosen von Astrazeneca gestoppt. Begründet wurde dies mit der anhaltenden Impfstoff-Knappheit in der EU und den Lieferverzögerungen beim für die EU bestimmtem Astrazeneca-Impfstoff.

Es war das erste Mal, dass ein EU-Land von der im Januar von Brüssel eingeführten Möglichkeit von Impfstoff-Exportbeschränkungen Gebrauch machte. Hintergrund für die Entscheidung Italiens war die Ankündigung Astrazenecas, in den ersten Monaten deutlich weniger Impfstoff an die EU zu liefern als zunächst zugesagt. Gleichzeitig wurden von dem Unternehmen aber Grossbritannien und andere Drittländer in vollem Umfang beliefert.

Nach offiziellen Zahlen wurden seit Monatsanfang 1000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Papua-Neuguinea registriert, fast genau so viele wie im gesamten Vorjahr. Da jedoch wenig getestet wird, gehen Experten von einer hohen Dunkelziffer aus. Das Gesundheitssystem des armen Pazifikstaates ist mit der Pandemie überfordert.

Australien ist bislang vergleichsweise glimpflich durch die Corona-Krise gekommen. In dem Land mit seinen 25 Millionen Einwohnern wurden etwa 29.000 Infektionen und rund 900 Todesfälle registriert.

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