«Cumhuriyet»-Mitarbeiter bleiben bis März in Untersuchungshaft
Ein türkisches Gericht hat entschieden, dass vier «Cumhuriyet»-Mitarbeiter bis März in Untersuchungshaft bleiben. Den Journalisten wird Terrorpropaganda vorgeworfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Vier Mitarbeiter der regierungskritischen türkischen Zeitung «Cumhuriyet» bleiben bis März inhaftiert.
- Der Journalisten wird unter anderem Terrorpropaganda vorgeworfen.
Vier Mitarbeiter der regierungskritischen türkischen Zeitung «Cumhuriyet» bleiben bis zur Fortsetzung ihres Strafprozesses wegen Terrorpropaganda bis mindestens März in Untersuchungshaft. Dies hat am Montag ein Gericht in Istanbul entschieden. Während der Anhörung wurde Investigativjournalist Ahmet Sik von Sicherheitskräften aus dem Saal gebracht, nachdem er von einem politischen Verfahren und einem «diktatorischen Regime» in der Türkei gesprochen hatte. Sein Mitangeklagter, Chefredakteur Murat Sabuncu, weigerte sich dann aus Protest, mit dem Gericht zu sprechen.
Ende November war der Chefredakteur des Online-Auftritts der «Cumhuriyet» wegen Terrorpropaganda zu drei Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Das Gericht befand Oguz Güven für schuldig, Propaganda für die Gülen-Bewegung gemacht und Erklärungen von Terrororganisationen veröffentlicht zu haben.
Die türkische Führung macht die Bewegung um den in den USA lebenden islamischen Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Die Gülen-Bewegung gilt in der Türkei als Terrororganisation.