Demonstranten zünden vor US-Botschaft in Honduras Pneus an
Vor der US-amerikanischen Botschaft in Honduras kam es zu heftigen Krawallen. Die Demonstrationen richten sich gegen den Präsidenten Hernández.
Das Wichtigste in Kürze
- Vermummte zündeten in Tegucigalpa Pneus an und warfen Steine.
- Die US-Botschaft hatte zuvor zum Verzicht von Gewalt aufgefordert.
Bei heftigen Krawallen in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa haben Demonstranten vor der US-Botschaft mehrere Autopneus in Brand gesteckt. Auf Fotos war zu sehen, wie vor dem Eingang der diplomatischen Vertretung ein Stapel Pneus brannte.
Eine schwarze Rauchsäule stieg zum Himmel. Zuvor hatten sich die Demonstranten bereits mit der Polizei schwere Auseinandersetzungen geliefert. Vermummte schleuderten Steine auf die Beamten, die Polizisten feuerten Tränengas in die Menge.
Aufruf zu Stopp von Gewalt
Zu den Protesten am Freitag hatten Ärzte und Lehrer aufgerufen. Mit einem Streik und Demonstrationen protestierten sie gegen Reformen im Bildungs- und Gesundheitswesen. Einige Demonstranten forderten zudem den Rücktritt von Präsident Juan Orlando Hernández.
Zuletzt hatte die US-Botschaft in Tegucigalpa zur Mässigung aufgerufen. «Als Freund und Verbündeter der Regierung und des Volkes von Honduras ruft die US-Botschaft alle Honduraner dazu auf, auf Gewalt zu verzichten», hiess es in der Mitteilung der Botschaft.
Die Interamerikanische Menschenrechtskommission rief die staatlichen Sicherheitskräfte auf, keine unverhältnismässige Gewalt anzuwenden.