Überraschung bei der Präsidentenwahl in Honduras: Oppositionskandidat Salvador Nasralla liegt entgegen der Prognosen vor Amtsinhaber Juan Orlando Hernández. Zuvor hatten beide Kandidaten den Sieg für sich beansprucht.

Grosse Herausforderungen für Honduras

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den honduranischen Präsidentenwahlen beanspruchen beide Kandidaten den Wahlsieg für sich.
  • Bislang sind keine offiziellen Wahlergebnisse bekannt.
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Der Kandidat des Oppositionsbündnis Allianz gegen die Diktatur kam nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmen auf 45,17 Prozent, wie das Wahlamt am frühen Montagmorgen (Ortszeit) mitteilte. Für Hernández stimmten demnach 40,22 Prozent der Wähler.Zuvor hatten beide Kandidaten den Sieg für sich beansprucht. «Wir haben diese Wahl gewonnen», sagte Hernández am Sonntag vor seinen Anhängern von der konservativen Nationalpartei. Salvador Nasralla rief seinen Wählern in der Nacht zu: «Ich bin der neue Präsident von Honduras.» Vor dem Wahlamt bezogen Polizisten Stellung, wie die Zeitung «El Heraldo» berichtete. Die Regierung rief die Bevölkerung zur Ruhe auf.

Der neue Präsident steht vor grossen Herausforderungen: Die mächtigen Jugendbanden terrorisieren weite Teile des Landes und zwingen zahlreiche Honduraner zur Flucht in die USA. Über 60 Prozent der Menschen gelten als arm, rund 38 Prozent leben sogar in extremer Armut. Zudem ist Honduras eines der Länder mit dem niedrigsten Bildungsniveau in Mittelamerika.

Präsident Hernández sieht sich als Wahlsieger.
Präsident Hernández sieht sich als Wahlsieger. - Keystone
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