Honduras berät über Botschaftsverlegung nach Jerusalem
Das Wichtigste in Kürze
- Honduras hat über eine Verlegung seiner Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem beraten.
- Die USA haben ihre Botschaft bereits im Mai nach Jerusalem verlegt.
Honduras hat mit Israel und den USA über eine Verlegung seiner Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem beraten. Bei einem Treffen in Brasilien vereinbarten Honduras' Präsident Juan Orlando Hernández, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und US-Aussenminister Mike Pompeo am Dienstag einen «Aktionsplan», der neben weiteren Treffen auch «Fortschritte» bei der Eröffnung von Botschaften in Jerusalem und in Honduras' Hauptstadt Tegucigalpa vorsieht, wie das US-Aussenministerium mitteilte.
Das Treffen fand am Rande der Amtseinführung des neuen ultrarechten Präsidenten Brasiliens, Jair Bolsonaro, in der Hauptstadt Brasília statt. US-Präsident Donald Trump hatte Jerusalem im Dezember 2017 als Hauptstadt Israels anerkannt und im Mai die US-Botschaft dorthin verlegt. Kurz darauf verlegte auch Guatemala seine Botschaft. Auch Jair Bolsonaro hatte im Wahlkampf einen Umzug der brasilianischen Botschaft nach Jerusalem angekündigt.
Grosser Streitpunkt
Der endgültige Status Jerusalems ist einer der grössten Streitpunkte im Nahost-Konflikt. Sowohl Israel als auch die Palästinenser beanspruchen Jerusalem als Hauptstadt für sich – Israel die gesamte Stadt, die Palästinenser den Ostteil Jerusalems. Wegen des ungeklärten Status der Stadt war es lange Zeit diplomatischer Konsens, dass ausländische Staaten ihre Botschaft nicht in Jerusalem ansiedeln.