Erdbeben in Indonesien: Über 500 Wanderer sitzen auf Vulkan fest

Nach dem verheerenden Erdbeben in Indonesien sitzen mehr als 500 Wanderer auf dem Vulkan in Lombok fest.

Bewohner gehen an Häusern vorbei, die durch ein Erdbeben beschädigt wurden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Erdbeben in Indonesien sitzen über 500 Wanderer auf dem Vulkan fest.
  • Den Touristen wurde durch Erdrutsche der Weg abgeschnitten.

Nach dem Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok sitzen mehr als 500 Wanderer auf einem aktiven Vulkan fest. Betroffen seien 560 Touristen und Bergführer, teilte der Chef des Rinjani-Nationalparks, Sudiyono, am Montag mit.

«560 Menschen sitzen noch immer fest», sagte der Nationalpark-Direktor. «500 befinden sich im Gebiet Segara Anakan und 60 in Batu Ceper.» Ihnen wurde demnach durch Erdrutsche der Weg abgeschnitten. Durch das Beben war tonnenweise Geröll und Schlamm an dem Berg niedergegangen, die Wanderwege wurden nach dem Erdbeben gesperrt.

Alternativroute ermöglich Abstieg

Bergführer entdeckten später eine Alternativroute. Erste Gruppen von Wanderern konnten daraufhin mit dem Abstieg beginnen. "Derzeit sind einheimische und internationale Touristen auf ihrem Weg nach unten", sagte ein Sprecher der Rettungskräfte. Mit ihrer Rückkehr wurde jedoch nicht vor dem Abend (Ortszeit) gerechnet.

Helikopter und Rettungsteams zu Fuss waren zuvor entsandt worden, um die Hänge des Bergs Rinjani abzusuchen. An dem Berg befinden sich zahlreiche Wanderwege, die bei Touristen beliebt sind.

Grosse Schäden

Das Beben der Stärke 6,4 hatte sich am Sonntag 50 Kilometer nordöstlich von Lomboks Hauptort Mataram ereignet. Mindestens 16 Menschen kamen ums Leben. Nach dem ersten Erdstoss gab es zwei weitere starke Beben sowie mehr als hundert Nachbeben.