Erdogan beruft Islamstaaten-Sondergipfel ein
Nachdem US-Präsident Trump ankündigte, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, plant Erdogan nun einen Sondergipfel der Organisation für Islamische Kooperation (OIC).
Das Wichtigste in Kürze
- Erodogan hat nach der geplanten Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels einen Sondergipfeln angekündigt.
- Die Organisation für Islamische Kooperation (OIC) will ein gemeinsames Handeln zwischen den islamischen Ländern koordinieren.
- Erdogan sagt, Jerusalem sei eine rote Linie der Muslime.
Wegen der geplanten Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die
USA will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen
Sondergipfel der Organisation für Islamische Kooperation (OIC) einberufen. Das
ausserordentliche Spitzentreffen sei für Mittwoch kommender Woche in Istanbul
geplant, sagte Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin am Mittwoch in Ankara. Ziel sei
es, im Streit um die geplante Anerkennung Jerusalems durch die USA «ein
gemeinsames Handeln und Koordination zwischen den islamischen Ländern zu
gewährleisten».
Kalin warnte US-Präsident Trump vor einem «schweren Fehler, der den ohnehin
brüchigen Friedensprozess im Nahen Osten zerstören würde». Eine solcher Schritt
würde «neue Feindschaften und neue Spannungen» in den Beziehungen zwischen der
islamischen und der westlichen Welt verursachen. Erdogan hatte bereits am
Dienstag einen OIC-Sondergipfel für den Fall angekündigt, dass die USA tatsächlich
Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen sollten.
Erdogan hatte zudem mit einem Abbruch der
diplomatischen Beziehungen zu Israel gedroht und an die Adresse des
US-Präsidenten gesagt: «Herr Trump, Jerusalem ist die rote Linie der
Muslime.»