Die Palästinenser sind höchst alarmiert über Berichte, US-Präsident Trump wolle Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkennen. Sie warnen vor der «totalen Zerstörung» des Friedensprozesses.
US-Präsident Donald Trump will Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen.
US-Präsident Donald Trump will Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Palästinenserführung hat die USA davor gewarnt, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.
  • Die Anerkennung wäre «die totale Zerstörung» des Friedensprozesses.
  • Die radikalislamische Hamas rief das palästinensische Volk zu einem neuen bewaffneten «Jerusalem-Aufstand» auf.
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Die Palästinenserführung hat die USA eindringlich vor einer Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels gewarnt. Präsident Mahmud Abbas (82) habe eine breite diplomatische Kampagne gestartet, um einen solchen Schritt des US-Präsidenten Donald Trump (71) zu verhindern, berichteten palästinensische Medien am Samstagabend. Zuvor hatte das «Wall Street Journal» gemeldet, dass die Anerkennung unmittelbar bevorstehe (Nau berichtete). Dies könne laut dem Journal im Rahmen einer Trump-Rede am Mittwoch geschehen.

Abbas' Berater Mahmud Habasch warnte, eine Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels würde «die totale Zerstörung» des Friedensprozesses bedeuten, die ganze Welt würde dafür den Preis zahlen. Die bisher im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas rief das palästinensische Volk in einer Stellungnahme zu einem neuen bewaffneten «Jerusalem-Aufstand» auf.

Auch der Generalsekretär der Arabischen Liga, Ahmed Abul Gheit, äusserte sich besorgt über die mögliche Verlegung der Botschaft nach Jerusalem und warnte: «Wenn das passiert, wird es sehr grosse Auswirkungen nicht nur auf den politschen Status, aber auch für die Sicherheit und Stabilität in der Region und in der Welt haben.»

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