Explosion und Schüsse erschüttern afghanische Hauptstadt Kabul

In diesem Jahr haben bereits 21 grosse Anschläge die afghanische Hauptstadt erschüttert – auch heute Montag wieder. Insgesamt starben mehr als 500 Menschen.

Vor dem Ministerium für Bauwesen in Kabul sei eine Autobombe detoniert, bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Afghanistan kam es heute Montag zu mindestens einer Explosion einer Autobombe.
  • Danach haben Angreifern ein nahe gelegenes Gebäude eines Ministeriums gestürmt.

Die afghanische Hauptstadt Kabul ist heute Montag von mindestens einer Explosionen erschüttert worden. Vor dem Ministerium für Bauwesen sei eine Autobombe detoniert, bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums, Nasrat Rahimi. Danach habe eine unbekannte Anzahl von Angreifern ein nahe gelegenes Gebäude des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Märtyrer und Behinderte gestürmt. Von diesem aus würden die Angreifer nun auf zwei Regierungsgebäude feuern. Das Gebiet im Osten Kabuls sei weitläufig abgesperrt worden. Das Gesundheitsministerium bestätigte bisher zwei Verletzte.

Ein Regierungsbeamter, der in einem Amt in der Nähe des betroffenen Ministeriums arbeitet, berichtete der Deutschen Presse-Agentur von zwei Explosionen, die relativ kurz hintereinander zu hören gewesen seien und einer weiteren mehrere Minuten später. Er höre andauernde intensive Feuergefechte. Derzeit dürfe niemand das Amt, in dem er arbeite, verlassen. Der Beamte berichtete, dass sich in der Nähe des Anschlagortes auch ein Büro der Vereinten Nationen befinde.

In diesem Jahr haben bereits 21 grosse Anschläge die afghanische Hauptstadt erschüttert. Dabei starben mehr als 500 Menschen, mindestens 999 wurden verletzt. Den Grossteil der Anschläge hatte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich reklamiert.