«Freiheit und Frieden»: Mahnwache für Gefangene in Venezuela

Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela eskalieren nun die Proteste.

Maria Corina Machado, Oppositionsführerin der Partei Vente Venezuela, spricht auf einer Pressekonferenz. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Pedro Rances Mattey

Nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in Venezuela haben hunderte Angehörige inhaftierter Demonstranten eine Mahnwache abgehalten.

«Es ist verständlich, dass die Angst existiert, aber so wie wir alle Hindernisse überwunden haben, haben wir auch die Angst gemeistert und niemand gibt auf», teilte Oppositionsführerin María Corina Machado mit. Sie hatte zu dem Gedenken aufgerufen.

Inmitten der Demonstration bildeten Kerzen die Worte auf Spanisch: «Freiheit und Frieden». In den vergangenen Tagen hatten in Venezuela zahlreiche Menschen gegen die nach ihrer Überzeugung manipulierte Wahl demonstriert. Die Staatsgewalt griff hart durch.

Maduros Regierung unter Beschuss

Laut den Menschenrechtsorganisationen Provea und Human Rights Watch kamen dabei 24 Menschen ums Leben. Über 1.200 Menschen wurden bei den Protesten laut der regierungsunabhängigen Organisation Foro Penal festgenommen.

Der autoritären Regierung von Nicolás Maduro zufolge sind es über 2.200 Festgenommene, die in Hochsicherheitsgefängnisse geschickt werden sollen. Die linientreue Wahlbehörde hatte den seit 2013 regierenden Präsidenten Maduro nach der Wahl am 28. Juli offiziell zum Wahlsieger erklärt.

Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia.