Venezuelas Opposition schwört seine Anhänger auf einen schweren Kampf gegen die Maduro-Regierung ein.
Venezuela
In Venezuela hat es nach der Präsidentenwahl heftige Proteste gegeben. Die Opposition hat den Wahlsieg von Maduro nicht anerkannt. (Archivbild) - Keystone

Im Machtkampf nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in Venezuela hat Oppositionsführerin María Corina Machado ihre Anhängerschaft zum Durchhalten aufgerufen. «Die Angst wird uns nicht lähmen, wir werden sie überwinden und wir werden nicht von der Strasse weichen», sagte sie.

«Niemand hat behauptet, dass es leicht sein würde, aber die Welt muss sich darüber im Klaren sein, dass es kein Zurück gibt, dies ist unumkehrbar und geht bis zum Ende», sagte Machado in einer Audiobotschaft.

In den vergangenen Tagen hatten in Venezuela zahlreiche Menschen gegen die nach ihrer Überzeugung manipulierte Wahl demonstriert. Die Staatsgewalt griff hart durch: Mindestens elf Menschen kamen laut der regierungsunabhängigen Organisation Foro Penal ums Leben, Hunderte wurden festgenommen.

Machado sprach aber auch von der Notwendigkeit einer Pause, um sich auf die nächste Phase im Machtkampf vorzubereiten. «Eine operative Pause ist notwendig, um sicherzustellen, dass alle Elemente der Strategie aufeinander abgestimmt und für den nächsten Schritt und die nächste Aktion bereit sind.»

Streitkräfte in offenem Brief zur Kapitulation aufgerufen

In ihrer Botschaft war die 56-Jährige nur zu hören und nicht wie gewöhnlich in einem Video zu sehen. Zuletzt hatte sie gemeinsam mit dem regierungskritischen Präsidentschaftskandidaten Edmundo González Urrutia in einem offenen Brief die Sicherheitskräfte dazu aufgerufen, sich auf die Seite des Volkes zu stellen und den Anweisungen der amtierenden Regierung nicht mehr Folge zu leisten.

Die Generalstaatsanwaltschaft leitete daraufhin Ermittlungen gegen beide ein. Ihnen werden die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Verschwörung, Amtsanmassung und Aufruf zum Aufstand vorgeworfen.

Die linientreue Wahlbehörde hat den seit 2013 regierenden autoritären Präsidenten Nicolás Maduro nach der Wahl am 28. Juli offiziell zum Wahlsieger erklärt. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten González.

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