Druglord Maduro? USA erhöhen Kopfgeld auf 25 Millionen Dollar
Die Biden-Regierung hat das Kopfgeld auf Nicolás Maduro auf 25 Millionen Dollar erhöht. Sie wirft dem umstritten Machthaber Venezuelas Drogengeschäfte vor.
Das US-Aussenministerium hat die Belohnung für Informationen zur Festnahme von Nicolás Maduro deutlich angehoben. Die Summe wurde laut «CBS News» von 15 auf 25 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 21,5 Millionen Franken) erhöht.
Die Erhöhung des Kopfgeldes ist Teil einer Reihe von Strafmassnahmen gegen die venezolanische Regierung. Maduro steht seit 2020 unter Anklage in den USA, ihm werden Drogenhandel und weitere Verbrechen vorgeworfen.
Schwere Vorwürfe gegen Maduro
US-Behörden beschuldigen den Machthaber, eine zentrale Rolle im sogenannten «Kartell der Sonnen» zu spielen. Diese Drogenhandelsorganisation soll aus hochrangigen venezolanischen Beamten bestehen.
Laut Anklage habe er Kokainlieferungen im Tonnenbereich koordiniert. Die Zusammenarbeit soll mit der kolumbianischen Rebellengruppe FARC stattgefunden haben.
Die FARC ist von den USA als Terrororganisation eingestuft. Der Politiker soll dem Kartell militärische Unterstützung gewährt haben.
Kritik an den Vorwürfen
Es gibt jedoch auch Zweifel an den Anschuldigungen gegen Maduro. Eine Recherche der Nachrichtenagentur AP deckte ein geheimes US-Spionageprogramm in Venezuela auf.
Dies wirft Fragen zur Rechtmässigkeit der Beweise auf, wie auch «PBS News» berichtet. Die venezolanische Regierung weist die Vorwürfe vehement zurück.
Sie sieht darin einen Versuch der USA, den umstrittenen Machthaber zu stürzen. Kritiker sprechen von einer Instrumentalisierung des Kampfes gegen Drogen.
Internationale Reaktionen
Die Erhöhung des Kopfgeldes hat international für Aufsehen gesorgt. Zugleich kündigten laut «msn» auch Kanada, Grossbritannien und die Europäische Union weitere Sanktionen an.
Am Freitag hatte sich Nicolás Maduro für eine dritte Amtszeit bis 2031 vereidigen lassen. Die Wahl im Juli war von massiven Betrugsvorwürfen überschattet und hatte zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen auf den Strassen Venezuelas geführt.
Diverse Länder und Verbünde erkennen Maduro nicht als gewähltes Regierungsoberhaupt an. Die EU fordert die Veröffentlichung der Wahlunterlagen, der designierte US-Präsident Trump benannte den Maduro-Kontrahenten González als Wahlsieger.