Galapagosinseln: Vulkanausbruch bedroht rosafarbene Leguane
Rosafarbene Leguane sind vom Aussterben bedroht. Jetzt könnte ihnen ein Vulkanausbruch in ihrer Heimat, den Galapagosinseln, zum Verhängnis werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach sieben Jahren ist ein Vulkan auf den Galápagos-Inseln wieder am Asche ausspucken.
- Für die Tierarten auf der Insel könnte dies zu einem Problem werden.
- Beispielsweise für die aussterbenden rosafarbenen Leguane.
Ein Vulkan ist auf einer der Galapagosinseln zum Leben erwacht. Er ist zum zweiten Mal während sieben Jahren ausgebrochen. Dies teilte die Verwaltung des Galápagos-Nationalparks am Freitag auf Twitter mit. Das dürfte für die vom Aussterben bedrohte Eidechsenart nicht besonders freuen.
Nur noch 211 rosafarbene Leguane
An den Hängen des Vulkans Wolf auf der Insel Isabela leben die rosafarbenen Leguane. Von denen gibt es nach einer Zählung aus dem vergangenen August nur noch 211 Exemplare.
Nach Angaben des Geophysikalischen Instituts in Quito stiess der Vulkan eine bis zu 3,8 Kilometer hohe Gas- und Asche-Wolke aus. Seine südlichen und südöstlichen Hänge wurden von Lavaströmen bedeckt. Ob die Leguane und andere auf der Insel lebenden Tiere durch den Ausbruch unmittelbare Gefahr drohte, blieb offen.
Einzigartige Vielfalt an Flora und Fauna auf Galapagosinseln
In der Gegend leben auch die gut erforschten, gelblich gefärbten Artgenossen der pinkfarbenen Leguane sowie die berühmten Galápagos-Riesenschildkröten. Die zu Ecuador gehörenden Galapagosinseln verfügen über eine weltweit einzigartige Vielfalt an Flora und Fauna. Sie gehören seit 1978 zum Unesco-Welterbe.
Das isoliert im Pazifik gelegene Archipel beherbergt weltweit die grösste Zahl an endemischen Arten. Also Arten, die nur dort vorkommen. Charles Darwin gründete seine Evolutionstheorie auch auf seine Beobachtungen auf den Inseln im Jahr 1835.
Der Wolf-Volkan brach zuletzt 2015 nach einer 33-jährigen Ruhephase aus, ohne dass dies Auswirkungen auf die örtliche Tierwelt hatte. Die rosa Leguane leben ausschliesslich in einem Gebiet von 25 Quadratkilometern auf dem Vulkan. Sie wurden 1986 zum ersten Mal entdeckt und im Jahr 2009 als eigene Art beschrieben, die sich vom Galápagos-Landleguan unterscheidet.