Neuer Vulkanausbruch auf Island – Blaue Lagune evakuiert
Südwestlich der isländischen Hauptstadt Reykjavik ist ein Vulkan ausgebrochen. Die bei Touristen beliebte Blaue Lagune wurde evakuiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Auf Island hat sich erneut ein Vulkanausbruch ereignet.
- Erste Anzeichen deuteten nun auf einen grösseren Ausbruch als in der Vergangenheit hin.
- Der Ort Grindavík und die Blaue Lagune wurden evakuiert.
Auf Island sprudelt wieder glutrote Lava aus der Erde. Der erneute Vulkanausbruch auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik begann nach Angaben der isländischen Wetterbehörde am Vormittag in der Nähe des Fischerortes Grindavík.
In Live-Aufnahmen des Rundfunksenders RÚV war zu sehen, wie sich die Lava ihren Weg aus einem riesigen Riss an die Erdoberfläche bahnte.

Der Erdriss war nach Angaben der Wetterbehörde zunächst etwa 500 Meter lang, wurde aber immer länger. Ein Helikopter soll in Kürze in die Luft steigen, um den genauen Ort und das genaue Ausmass der Eruption festzustellen.
In den Morgenstunden hatte sich der bevorstehende Ausbruch mit einem immer stärker werdenden Erdbebenschwarm in der Region angekündigt.
Das bei Touristen beliebte Geothermalbad Blaue Lagune wurde in der Zwischenzeit ebenso schnell evakuiert wie Grindavík, wo Rettungskräfte davon berichteten, die Beben vor Ort zu spüren.
Anzeichen auf noch grösseren Ausbruch
Es wurde befürchtet, dass sich innerhalb des Ortes Risse im Erdboden auftun könnten. Dennoch hätten sich acht Menschen entschlossen, in Grindavík zu bleiben, berichtete RÚV unter Berufung auf die Polizei.
Auf der Reykjanes-Halbinsel sind solche sogenannten Spalteneruptionen längst keine Seltenheit mehr: Der aktuelle Ausbruch ist der elfte seit 2021 und der achte allein seit Dezember 2023. Zuletzt war es im vergangenen November zu einer Eruption gekommen, die damals rund zweieinhalb Wochen andauerte.
Erste Anzeichen deuteten nun auf einen noch grösseren Ausbruch als bei den vorherigen Eruptionen hin: Nach Angaben der Wetterbehörde ist der unterirdische Magmatunnel schätzungsweise satte elf Kilometer lang.