Guatemalas Landwirte werfen Ex Präsident Otto Pérez Spionage vor

Hat die Regierung Guatemalas unter Otto Pérez Aktivisten und Journalisten bespitzelt? So lautet zumindest die Anklage einer Bauern-Organisation.

Otto Pérez, ehemaliger Präsident von Guatemala, hört während einer Gerichtsverhandlung seinen Anwälten zu. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine guatemaltekische Landwirte-Organisation will gegen die ehemalige Regierung klagen.
  • Unter Ex-Präsident Otto Pérez soll die Regierung gewisse Menschen ausspioniert haben.

Eine Landwirte-Organisation in Guatemala wirft der ehemaligen Regierung unter Otto Pérez Spionage vor und plant eine Klage vor der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte. Es sei eine ernste Sache, da hinter der Spionage der Staat selbst gesteckt habe, sagte der Leiter des Comité de Unidad Campesina (CUC), Daniel Pascual, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Es sei geplant, den Fall vor das Organ der Organisation Amerikanischer Staaten und nationale Gerichte zu bringen, erklärte der Aktivist.

Die Tageszeitung «Nuestro Diario» hatte zuvor berichtet, dass die Regierung Guatemalas unter Pérez (2012-2015) Aktivisten, Journalisten und Oppositionspolitiker bespitzelt habe. Dazu seien Telefongespräche abgehört, Informanten eingeschleust und E-Mails und Konten in sozialen Netzwerken überwacht worden, hiess es in dem Bericht. Der Ex-General Pérez sitzt bereits wegen Korruption hinter Gittern. Die Organisation CUC gehörte 2015 zu den ersten Organisationen, die offen gegen Pérez und für seine Amtsenthebung demonstrierten.