Guatemala will Botschaftsverlegung ohne Druck der USA getroffen haben
Das Wichtigste in Kürze
- Guatemala will seine israelische Botschaft nach Jerusalem bringen.
- Damit ist das südamerikanische Land der erste Staat überhaupt, der den USA folgt.
- Die Aussenministerin Sandra Jovel erklärte am Dienstag, dass der Entscheid «ohne Druck aus den USA» getroffen worden sei.
Die Regierung Guatemalas hat die Entscheidung zur Verlegung ihrer Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem als «souveränen Beschluss» verteidigt. Die Entscheidung sei «ohne Druck aus den USA» getroffen worden, sagte am Dienstag (Ortszeit) Aussenministerin Sandra Jovel. Tags zuvor hatte die Regierung in Guatemala-Stadt die Verlegung ihrer diplomatischen Vertretung angekündigt.
Guatemala ist damit das erste Land, das den USA bei der umstrittenen und international stark kritisierten Verlegung der Botschaft folgt. Ein Zeitraum dafür wurde jedoch weder in Washington noch in dem mittelamerikanischen Land genannt.
Experten in Guatemala befürchten, dass nun der Export von Kardamom in arabische Staaten beeinträchtigt werden könnten. Das Gewürz ist einer der wichtigsten Exportartikel des Landes.
Die UN-Vollversammlung hat in der Vorwoche mit grosser Mehrheit die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump von Anfang Dezember verurteilt. Guatemala hatte gegen die nicht bindende Resolution der Vollversammlung gestimmt.