Hongkong: Aktivisten wollen sich in Prozess schuldig bekennen

Der wegen seiner Teilnahme an Protesten in Hongkong angeklagte Demokratie-Aktivist Joshua Wong will sich vor Gericht schuldig bekennen.

Die drei Demokratie-Aktivsten Agnes Chow Ting (links), Ivan Lam Long Ying (Mitte) and Joshua Wong Chi-fung (rechts) vor dem West Kowloon Law Courts building in Hong Kong. Alle drei wollen sich vor dem Gericht schuldig bekennen. - sda - KEYSTONE/EPA/JEROME FAVRE

Das Wichtigste in Kürze

  • Hongkong-Aktivisten wollen sich schuldig bekennen.
  • Die Demokratie-Aktivisten sind wegen der Teilnahme an den Protesten angeklagt.

Hongkong-Aktivist Joshua Wong will sich vor Gericht schuldig bekennen. Der Verfechter der Demokratie wurde wegen den Protesten in Hongkong angeklagt. «Es würde mich nicht überraschen, wenn ich heute sofort inhaftiert werde.»

Er habe sich wie seine Mitangeklagten Ivan Lam und Agnes Chow dazu entschieden, in allen Anklagepunkten auf schuldig zu plädieren. Dies sagte Wong am Montag kurz vor Prozessbeginn zu Journalisten vor dem Gerichtsgebäude.

«Wir werden weiter für die Freiheit kämpfen und jetzt ist nicht Zeit für uns, vor Peking zu kuschen und aufzugeben.» Dies betonte der 24-Jährige. Die drei bekannten Demokratie-Aktivisten sind wegen nicht genehmigter Proteste vor der Hongkonger Polizeizentrale angeklagt.

Mehr als 10'000 Menschen in Hongkong festgenommen

2019 hatte es in Hongkong monatelang Massenproteste gegen den zunehmenden Einfluss Pekings gegeben. Mehr als 10'000 Menschen wurden festgenommen. Seitdem haben die Hongkonger Behörden ihr Vorgehen gegen die Demokratiebewegung massiv verschärft.

Seit Juni können sie auch auf ein von Peking verabschiedetes sogenanntes Sicherheitsgesetz zurückgreifen. Es erlaubt den Behörden in Hongkong ein hartes Vorgehen gegen Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit Chinas bedrohen.