Iran macht westliche Geheimdienste für Proteste verantwortlich

Der Tod von Mahsa Amini löste im Iran eine Protestwelle aus. Allerdings macht Irans Führung den Westen und Medien für die Demos verantwortlich.

dpatopbilder - HANDOUT - Die Proteste im Iran halten seit Wochen an. Nun macht die Regierung die Geheimdienste von Israel, den USA und Grossbritannien dafür verantwortlich. Foto: Uncredited/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Uncredited

Das Wichtigste in Kürze

  • Die systemkritischen Massenproteste im Iran halten an.
  • Nun macht das Land westliche Geheimdienste dafür verantwortlich.
  • Auch Facebook, Instagram, Whatsapp und Twitter seien Teil der Verschwörung.

Der Iran hat erneut westliche Geheimdienste für die Proteste im Land verantwortlich gemacht. In einer am Freitag in den Staatsmedien veröffentlichten Erklärung beschuldigte Irans Geheimdienst die CIA, den britischen Geheimdienst GCHQ sowie den israelischen Mossad, hinter den jüngsten Protesten zu stecken. Auch die Konzerne der Sozialen Medien Facebook, Instagram, Whatsapp und Twitter seien Teil einer Verschwörung.

Bereits in den vergangenen Wochen hatte Irans Führung den Westen und Medien im Ausland dafür verantwortlich gemacht, die Proteste anzuheizen. Die Vorwürfe wurden oft von Drohungen begleitet, den Kurs gegen die Demonstrantinnen und Demonstranten zu verschärfen.

Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war im vergangenen Monat der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstossen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.