Iranische Regierung lässt Ahwas wegen Hochwasser teilweise evakuieren
Wegen drohender Überschwemmungen hat die iranische Regierung die Evakuierung eines Teils der Grossstadt Ahwas angeordnet.
Das Wichtigste in Kürze
- 60.000 Menschen müssen Häuser in südiranischer Stadt verlassen.
Provinzgouverneur Gholamresa Schariati liess am Mittwoch als «Vorsichts- und Präventionsmassnahme» fünf Bezirke von Ahwas evakuieren, wie die Nachrichtenagentur Tasnim meldete. In den betroffenen Stadtteilen der Hauptstadt der südwestlichen Provinz Chusestan leben 60.000 bis 70.000 Menschen.
Schariati rief alle jungen Männer auf, bei der Errichtung von Deichen und der Evakuierung von Frauen, Kindern und Alten zu helfen. Erstmals hätten sich die Wassermassen der Flüsse Des und Karcheh vereinigt und würden nun in Richtung Ahwas fliessen. «Diese beiden Flüsse sind weit voneinander entfernt, doch die riesige Menge von Hochwasser hat dazu geführt, dass sie sich vereinigt haben», sagte der Gouverneur im lokalen Fernsehen.
Der Iran kämpft seit Wochen mit beispiellosen Überschwemmungen. Seit dem 19. März kamen in dem gewöhnlich von Trockenheit geplagten Land mindestens 70 Menschen in den Fluten ums Leben. Nachdem es nach heftigen Regenfällen zunächst im Nordosten zu Überschwemmungen gekommen war, wurden auch der Westen und Südwesten erfasst. Dort verschärfte sich die Situation weiter, nachdem es am 1. April erneute heftige Niederschläge gegeben hatte.