IS bekennt sich zu Anschlag auf afghanischen Militärstützpunkt
Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Armeestützpunkt im Osten Afghanistans starben am Freitag Dutzende Menschen. Dafür verantwortlich war die Terrormiliz IS.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Explosion im Osten Afghanistans starben 22 Menschen.
- Der Anschlag wurde während eines Freitagsgebets auf einem Militärstützpunkt verübt.
- Die Terrormiliz IS reklamierte den Selbstmordanschlag für sich.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Selbstmordanschlag vom Freitag auf einen Armeestützpunkt im Osten Afghanistans mit Dutzenden Toten für sich reklamiert. Der IS bekannte sich am Samstag über sein Propaganda-Sprachrohr Amaq zu dem Angriff.
Dieser war auf die Moschee der Militärbasis in der Provinz Chost erfolgt. Zugleich kündigte der IS am Samstag «weitere verheerende und harte» Anschläge in Afghanistan an. Ein Angreifer hatte den Sprengsatz kurz nach dem Beginn des Freitagsgebets gezündet. Nach Angaben eines bei dem Anschlag verletzten Soldaten hatten sich hunderte Gläubige in der Moschee versammelt.
Bei dem Anschlag seien mindestens 27 Soldaten getötet und 44 verletzt worden, sagte ein Vertreter der afghanischen Regierung. Nach Angaben der Spitäler in Chost wurden mindestens 79 Soldaten verletzt. Ein Sprecher der Provinzregierung ging dagegen von 13 Toten und rund 40 Verletzten aus. Der IS erklärte, bei dem Anschlag seien 50 Menschen getötet und 110 weitere Menschen verletzt worden.
In Afghanistan gibt es nach Anschlägen häufig unterschiedliche Zahlen zu Toten und Verletzten. Regierung und Armee stehen im Verdacht, die Opferzahlen zu niedrig anzugeben.