Israels Militär: Sicherheitsvorfall an libanesischer Grenze
An der israelisch-libanesischen Grenze hat es nach Angaben des israelischen Militärs einen Sicherheitsvorfall gegeben. Einzelheiten dazu nannte die Armee am Montag zunächst nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Konflikt zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah hat sich wieder verschärft.
- Die Bewohner der Region Har Dov wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben.
Der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah hat sich in den vergangenen Tagen wieder verschärft. In der Region, auch Scheba-Farmen genannt, waren 2006 zwei israelische Soldaten entführt worden. Das löste damals den zweiten Libanon-Krieg aus.
Das 30 Quadratkilometer kleine Gebiet an der Grenze von Syrien, Libanon und Israel ist seit langem umstritten. Die Vereinten Nationen und die USA sind der Ansicht, dass das Territorium als Teil der Golan-Höhen zu Syrien gehört. Der Libanon und Syrien haben ihre Ansprüche bislang nicht eindeutig formuliert und wollen den Grenzdisput nach einem israelischen Rückzug klären.
Israelische Truppen wurden verstärkt
Die israelische Armee hatte Ende vergangener Woche eine Verstärkung ihrer Truppen im Norden des Landes angekündigt. Israelischen Medienberichten zufolge handelte es sich dabei um eine Reaktion auf einen Bericht des zur Hisbollah gehörenden TV-Senders Manar. Er wurde bei einem Raketenangriff Israels in Syrien ein ranghohes Hisbollah-Mitglied getötet. Befürchtet wurden Vergeltungsaktionen.
Die Hisbollah verfügt im Libanon unter anderem über einen politischen Flügel, der an der dortigen Regierung beteiligt ist. Ihr militärischer Arm wendet sich gegen den Nachbarn Israel. Zudem sind sie im syrischen Bürgerkrieg an der Seite der Regierungstruppen im Einsatz.