Italien kündigt Evakuierung von Schweizern aus dem Sudan an

Der italienische Aussenminister Antonio Tajani hat die Evakuierung mehrerer Schweizerinnen und Schweizer aus dem afrikanischen Kriegsland Sudan angekündigt.

Rauch über der sudanesischen Hauptstadt Khartum am Samstag. Dort wurden Gefechte gemeldet. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Italien hat die Evakuierung mehrerer Schweizer aus dem Sudan angekündigt.
  • Das italienische Militär werde rund 200 Zivilisten aus dem Land fliegen.

Der italienische Aussenminister Antonio Tajani hat die Evakuierung mehrerer Schweizerinnen und Schweizer aus dem afrikanischen Kriegsland Sudan angekündigt. Das italienische Militär werde rund 200 Zivilisten aus dem Land bringen, darunter auch Schweizer, sagte er.

«Wir arbeiten daran, dass bis zum Ende des Tages alle Italiener, die ausreisen wollen, sicher evakuiert werden können.» Dies sagte Tajani dem italienischen Sender Rai 3 am Sonntag. Zwei Transportflugzeuge des Typs C-130 starteten am Nachmittag vom ostafrikanischen Land Dschibuti aus in Richtung sudanesische Hauptstadt Khartum.

Im Sudan ist die Lage angespannt. - keystone

Die Führer der Kriegsparteien im Sudan hätten die entsprechenden Sicherheitsgarantien für die Zeit der Evakuierung abgegeben.

Trotzdem befinden sich an Bord demnach unter anderem Spezialeinheiten der italienischen Armee und der Carabinieri. Das Personal soll unter anderem die Sicherheit am Flughafen im umkämpften Khartum gewährleisten.

Anzahl Schweizer unklar

Es gebe 140 italienische Staatsbürger, die evakuiert werden müssten, sagte Tajani. Treffpunkt sei die Botschaft, die voll einsatzbereit sei. Auch das Militär sei an den Rettungsmassnahmen beteiligt. Zur Anzahl evakuierter Schweizer sagte er nichts.

Gemäss dem Schweizer Aussendepartement befinden sich rund 100 Schweizerinnen und Schweizer im Sudan. Die Schweizer Behörden nahmen zur Evakuierung am Sonntag vorerst keine Stellung.