Evakuierung: Schweizer bleiben fürs Erste im Sudan
Die komplette Schweizer Botschaft und weitere circa hundert Schweizer bleiben weiterhin im gebeutelten Sudan. Kommt es am Ende zu einer Evakuierung?
Das Wichtigste in Kürze
- Mitarbeiter der Schweizer Botschaft im Sudan müssen weiterhin durchhalten.
- Das EDA wartet mit der Evakuierung noch ab.
- Aktuell sei die Situation noch zu gefährlich, um eine Ausreise in die Wege zu leiten.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) liess verlauten, dass ein Abzug des Botschaftspersonals im Moment nicht möglich sei. Die Sicherheit der Beteiligten könne nicht garantiert werden. Dies sagte Serge Bavaud, Chef des Krisenmanagements im EDA, am Freitag in einem Hintergrundgespräch mit Journalisten in Bern.
Die Botschaft liege in einem gefährlichen Gebiet. Die Mitarbeitenden erleben die Kämpfe täglich hautnah mit. Die Residenz des Botschafters sei ebenfalls beschädigt worden.
Evakuierung von Schweizern nur mithilfe von Militär möglich
Der Betrieb des Flughafens sei nicht sichergestellt, so Bavaud. Ohnehin sei eine Evakuierung nur mit militärischen Transportflugzeugen realistisch. Dass Fluggesellschaften ihre Maschinen zur Verfügung stellten, sei in dieser Situation unwahrscheinlich.
Laut EDA sind rund hundert Schweizerinnen und Schweizer als im Sudan lebend registriert. Dass alle ausreisen möchten, glaubt man beim Bund nicht. Nur rund ein Dutzend habe bislang Interesse an einer organisierten Ausreise bekundet, sagte Bavaud.