Japans Regierungspartei vor Wahlschlappe

Bei der Unterhauswahl in Japan verzeichnet die Regierungspartei des neuen Premierministers Shigeru Ishiba deutliche Verluste.

Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba, zweiter von links, und Keiichi Ishii von der Komeito-Partei während einer Wahlkampfveranstaltung in Soka - Kyodo News via AP

Bei der Unterhauswahl in Japan zeichnen sich deutliche Verluste für die Regierungspartei des neuen Ministerpräsidenten Shigeru Ishiba ab. Seine Liberaldemokratische Partei LDP dürfte ihre bisherige alleinige Mehrheit in der mächtigen Kammer des nationalen Parlaments verloren haben, berichteten japanische Medien auf Basis von Wählerbefragungen nach Schliessung der Wahllokale.

Unklar blieb zunächst, ob sich die LDP zusammen mit ihrem kleineren Koalitionspartner Komeito die Mehrheit sichern kann. Die grösste Oppositionspartei, die Konstitutionelle Demokratische Partei Japans des früheren Ministerpräsidenten Yoshihiko Noda legte den Berichten zufolge deutlich zu.

Spendenskandal erschüttert regierende Partei

Die seit Jahrzehnten fast ununterbrochen regierende LDP wird von einem Parteispendenskandal erschüttert. Umfragen vor der Wahl hatten bereits angedeutet, dass es die Koalition schwer haben könnte, die für eine Mehrheit erforderlichen 233 Sitze in der Kammer zu erreichen.