Kanadische Feuerwehr beklagt weiteres Todesopfer
Ein Feuerwehrmann ist nach einem Löscheinsatz in den Northwest Territories in Kanada gestorben. In dem Gebiet lodern derzeit 89 Brände.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kanada ist ein Feuerwehrmann nach Einsatz im Bezirk Fort Liard gestorben.
- Die Northwest Territories leiden in diesem Jahr unter einer sehr starken Trockenheit.
- Mehr als 809'000 Hektar Wald sind bereits in Rauch aufgegangen.
Ein Feuerwehrmann sei den Verletzungen erlegen, die er am Samstag beim Einsatz im Bezirk Fort Liard erlitten habe. Das teilte Jessica Davey-Quantick von den Rettungskräften in den Northwest Territories in Kanada am Sonntag mit. Das Unglück ereignete sich in der Nähe zur Provinz British Columbian, wo am Donnerstag eine Feuerwehrfrau ums Leben gekommen war.
«Wir dürfen niemals den Dienst und die Opfer unserer Ersthelfer vergessen», erklärte Zivilschutzminister Bill Blair im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Northwest Territories leiden in diesem Jahr unter einer sehr starken Trockenheit. In den vergangenen Tagen wurden mehrmals neue Temperaturrekorde erreicht.
Mehr als 10 Millionen Hektar Fläche verbrannt
Derzeit lodern in dem Gebiet 89 Brände, von denen zwölf ausser Kontrolle sind. Mehr als 809'000 Hektar Wald sind bereits in Rauch aufgegangen.
Konfrontiert mit einer Rekordzahl an Bränden und sehr vielen Megafeuern ist Kanada gezwungen, die meisten einfach brennen zu lassen. Insgesamt sind in Kanada in diesem Jahr bereits mehr als 10 Millionen Hektar Fläche verbrannt, so viel wie nie zuvor.
Überwiegend brennen boreale Wälder, die kaum besiedelt sind, weshalb wenig Sachschäden und Opfer zu beklagen sind. Für die Umwelt haben die Brände allerdings schwere Konsequenzen. Durch seine geografische Lage heizt sich Kanada schneller auf als der Rest des Planeten. In den vergangenen Jahren verzeichnete das Land Extremwetterereignisse, deren Ausmass und Häufigkeit durch den Klimawandel zunehmen.