Macron will kräftig mitbauen
Erstmals reist Macron nach Asien – da muss es China sein. Nordkorea und die Wirtschaftskooperation stehen im Mittelpunkt. Während Chinas Initiative für eine «neue Seidenstrasse» in Europa oft nicht ernst genommen wird, sieht Frankreichs Präsident grosse Möglichkeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Präsident Macron hat seine erste Asienreise angetreten – es geht nach China.
- Dabei zeigt er grosses Interesse am Bau der «neuen Seidenstrasse».
- Er spricht sich für eine europäische und französische Beteiligung aus.
Während China schon wegen der vornehmlich mit chinesischen Milliarden finanzierten Initiative die Führungsrolle beansprucht, plädierte Macron für eine «ausgewogene Partnerschaft, in der die Finanzierungsregeln mit unseren Standards und dem übereinstimmen, was wir gemeinsam anstreben».
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich für eine engere Zusammenarbeit Europas mit China ausgesprochen. Zum Auftakt seines ersten Besuches in China nannte Macron am Montag in einer Rede in Xi'an in Westchina besonders den Klimaschutz und die chinesische Initiative für den Bau einer «neuen Seidenstrasse» mit Handelskorridoren nach Europa. Als erste Station seines dreitägigen Besuchs hatte sich Macron bewusst die alte Kaiserstadt ausgesucht, die einst Ausgangspunkt der antiken «Seidenstrasse» war.
Macron unterstrich sein Interesse an einer französischen und europäischen Beteiligung an der geostrategischen Initiative von Xi Jinping für die «neue Seidenstrasse». Ungeachtet der von anderen geäusserten Bedenken über Chinas aussenpolitische Ambitionen und der Einhaltung internationaler Standards sagte Macron, Frankreich wolle «eine führende Rolle spielen». Es sei ein «sehr wichtiges Vorhaben».