Donald Trump: Chinesische Hersteller profitieren von Fanartikeln
Chinesische Produktionsstätten verzeichnen eine gesteigerte Nachfrage nach Fanartikeln, die mit Donald Trump in Verbindung stehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Chinesische Firmen machen nach US-Wahl Gewinn mit Trump-Produkten.
- Angeboten werden die Artikel etwa über die chinesische Plattform Temu oder bei Amazon.
- Viele der Trump-Waren kommen aus dem ostchinesischen Yiwu.
Donald Trump ist kein Freund billiger Exporte aus China. Doch sein Wahlsieg gibt zumindest einigen chinesischen Fabriken Rückenwind. Wie die Hongkonger Zeitung «South China Morning Post» berichtet, erleben sie derzeit eine grosse Nachfrage nach Trump-Fanartikeln.
Der 30-jährige E-Commerce-Händler Ricky Luo sagte etwa der Zeitung: «Als die US-Wahlergebnisse bekannt gegeben wurden, schossen meine Verkäufe auf über 3000 Bestellungen in einer einzigen Nacht hoch.» Seine Margen sind demnach beträchtlich.
Er kaufe Trump-Kappen für 0.56 US-Dollar von Herstellern in China und verkaufe sie für neun Dollar in den USA. Angeboten werden die Artikel etwa über die chinesische Plattform Temu oder bei Amazon.
«Zehnmal mehr Anfragen» wegen Donald Trump
Viele der Trump-Waren kommen laut dem Bericht aus dem ostchinesischen Yiwu. Es gilt als eines der grössten Handels- und Produktionszentren für Kleinwaren weltweit.
«Seit Trumps Sieg erhalte ich zehnmal mehr Anfragen von Händlern in Yiwu», das sagte ein anderer Unternehmer der Zeitung. Er hat sich darauf spezialisiert, chinesischen Firmen beim Verkauf auf ausländischen Märkten zu helfen.
Die Nachricht hat eine gewisse Ironie: Unter Trump droht eine weitere Zuspitzung des Handelsstreits zwischen Peking und Washington.
Bereits in seiner ersten Amtszeit liess Trump hohe Strafzölle auf viele chinesische Waren verhängen. Im Wahlkampf deutete er an, diese Politik fortsetzen zu wollen.