Mindestens sechs Tote bei Zusammenstössen in Nicaragua

Die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Nicaragua fordern weitere sechs Tote. Die Demonstranten verlangen den Rücktritt des Präsidenten Daniel Ortega.

Neue Proteste in Nicaragua fordern mindestens sechs Tote. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei gewalttätige Zusammenstössen in Nicaragua kommen sechs Personen ums Leben.
  • Demonstranten, regierungsnahe Schlägertrupps und die Polizei stehen sich gegenüber.
  • In den Protesten wird unter anderem der Rücktritt des Präsidenten gefordert.

Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten, regierungsnahen Schlägertrupps und der Polizei sind in Nicaragua mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Fünf Zivilisten seien getötet worden, als Sicherheitskräfte und paramilitärische Gruppen in die Stadt Masaya vorrückten, teilte die Menschenrechtsorganisation ANPDH am Montag mit. Nach Angaben der Regierung kam bei dem Einsatz zudem ein Polizist ums Leben.

Masaya wird grösstenteils von Regierungsgegnern kontrolliert, die Barrikaden errichtet haben und der Polizei den Zutritt verweigern. Nach Angaben von Menschenrechtlern stürmten in der Nacht auf Montag (Ortszeit) maskierte Bewaffnete die Stadt.

Forderungen der Demonstranten

Die Proteste gegen die Regierung hatten sich Mitte April ursprünglich an einer geplanten Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge entzündet. Mittlerweile fordern die Demonstranten allerdings den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega sowie ein Ende der Unterdrückung und der Pressezensur.