Möglicher Impfstoff gibt Hoffnung im Kampf gegen tödliches Virus

In Ruanda wird ein Impfstoff gegen das meist tödliche Marburg-Fieber getestet. Binnen weniger Tage waren dort Dutzende Menschen an dem Virus gestorben.

Ein möglicher neuer Impfstoff gibt in Ruanda Hoffnung im Kampf gegen das Marburg-Virus. - x.com/@sabinvaccine

In Ruanda haben am Sonntag Probeimpfungen gegen das Marburg-Virus begonnen. 700 Dosen werden gezielt bei Gesundheitspersonal eingesetzt, wie «T-Online» berichtet.

Experimenteller Impfstoff aus den USA

Das US-amerikanische Sabin Vaccine Institute stellt die Dosen für eine Phase-2-Studie bereit. Der Impfstoff wird laut «NetDoktor.de» aktuell an sechs Klinik-Standorten in einer Dosis verabreicht.

In Uganda und Kenia läuft bereits eine Phase-2-Erprobung. Bisher sollen keine Sicherheitsbedenken aufgetreten sein.

Ruanda hatte am 27. September den Ausbruch des Marburg-Fiebers gemeldet. Bis zum vergangenen Wochenende wurden 46 Infektionen und 12 Todesfälle registriert, berichtet «T-Online».

Der experimentelle Impfstoff kommt nun auch im zentralafrikanischen Ruanda zum Einsatz. - Open Street Map

Nähe zu gefährlichem Ebola-Virus

Das Marburg-Virus ist mit dem Ebola-Virus verwandt und ähnlich gefährlich. Bisher gibt es weder einen zugelassenen Impfstoff noch eine anerkannte Behandlung der meist tödlich verlaufenden Krankheit.

Bislang gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen das Marburg-Virus. (Symbolbild) - Keystone

Das Virus kann hohes Fieber und schwere Symptome auslösen. Es verursacht Muskelschmerzen, Bauchkrämpfe, Durchfall und blutiges Erbrechen. Die Sterblichkeit bei dieser Krankheit wird mit bis zu 90 Prozent angegeben.

Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen. Auch Kontakt zu infizierten Tieren kann zur Ansteckung führen.

Entwarnung in Hamburg (D)

Der Erreger ist nach der deutschen Stadt Marburg benannt, in der die Erkrankung 1967 erstmals bei Menschen festgestellt wurde. Seither tritt das Marburg-Fieber immer wieder in aller Welt auf.

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In Deutschland hatte in der vergangenen Woche ein aus Ruanda zurückgekehrter Medizinstudent Marburg-Alarm ausgelöst. Letztlich stellte sich jedoch heraus, dass der junge Mann und seine Begleitung sich nicht infiziert hatten.