Nach Donald Trumps Äusserungen: Saudi-Arabien droht mit Eskalation

Nach den Drohungen von US-Präsident Donald Trump im Fall eines ermordeten Journalisten geht Saudi-Arabien auf Konfrontationskurs.

Donald Trump, Präsident der Vereinigten Staaten, überquert den Garten des Weissen Hauses. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hatte von einer «schweren Bestrafung» im Bezug auf Saudi-Arabien gesprochen.
  • Nun droht Saudi-Arabien mit der Eskalation.

Saudi-Arabien ist im Streit um die mutmassliche Ermordung eines Journalisten auf offene Konfrontation zu den USA gegangen. Hintergrund sind Äusserungen von Präsident Donald Trump, dass Saudi-Arabien mit einer «schweren Bestrafung» rechnen müsse, wenn der prominente saudische Regierungskritiker und Journalist Dschamal Chaschukdschi von einem saudischen Kommando in Istanbul getötet worden sein sollte.

Die staatliche saudische Nachrichtenagentur Spa berichtete am Sonntag unter Berufung auf nicht näher genannte offizielle Quellen, dass jede Handlung gegen das Land «mit einer grösseren Handlung» beantwortet werde. Das Königreich weise jeden Versuch zurück, ihm schaden zu wollen, sei es durch Drohungen, dem Erlassen von Wirtschaftssanktionen, politischem Druck oder der Wiederholung falscher Anschuldigungen.

Chaschukdschi hatte am 2. Oktober das saudische Konsulat im türkischen Istanbul betreten, um Papiere für seine geplante Hochzeit mit einer Türkin abzuholen. Seither wird der Journalist vermisst. Türkische Regierungs- und Geheimdienstkreise streuen seit Tagen die These, dass Chaschukdschi im Konsulat ermordet wurde. Saudi-Arabien weist das zurück. Der Journalist schrieb in westlichen Medien wie der «Washington Post» unter dem Namen Jamal Khashoggi.