Hamas

Netanjahu kritisiert Forderungen der Hamas für Geisel-Deal

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Israel,

Netanjahu äussert deutliche Kritik an den Forderungen der Hamas in Bezug auf einen potenziellen neuen Austausch von Geiseln.

ARCHIV - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt, Israel könne den Gaza-Krieg in wenigen Monaten gewinnen. Foto: Abir Sultan/AP/dpa
Die von der Islamistenorganisation gestellten Bedingungen würden zu einem weiteren Massaker führen, sagte Netanjahu am Mittwochabend in Jerusalem. Foto: Abir Sultan/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Abir Sultan

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat Forderungen der Hamas für einen möglichen neuen Geisel-Deal scharf kritisiert. Die von der Islamistenorganisation gestellten Bedingungen würden zu einem weiteren Massaker wie dem am 7. Oktober führen, sagte Netanjahu am Mittwochabend in Jerusalem nach einem Treffen mit US-Aussenminister Antony Blinken. Den Forderungen der Hamas nachzukommen, kommt Netanjahu zufolge einer Katastrophe gleich.

Es sei nötig, weiter militärischen Druck auf die Hamas auszuüben, um die Geiseln freizubekommen. Es gebe keine Alternative zu ihrem militärischen Zusammenbruch. Der Gaza-Krieg könne in wenigen Monaten gewonnen werden, zeigte sich Israels Ministerpräsident überzeugt. Die islamistische Palästinenserorganisation hatte zuvor auf einen internationalen Vermittlungsvorschlag geantwortet.

Hamas fordert Freilassung von Gefangenen

Sie forderte dabei im Gegenzug für eine weitere Freilassung von Geiseln, dass Israel mehr als 1500 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen entlässt – unter ihnen 500 Häftlinge, die zu lebenslangen oder sehr langen Haftstrafen verurteilt wurden. Israel habe sich zu nichts verpflichtet, betonte Netanjahu. Es solle einen Verhandlungsprozess durch die Vermittler geben, die Reaktion der Hamas zeige aber, dass dieser bislang nicht im Gang sei.

Die Hamas pocht zudem weiterhin auf einen Waffenstillstand. Israel lehnt dies ab. Aus israelischer Sicht ist im Rahmen einer Vereinbarung deshalb nur eine vorübergehende Feuerpause denkbar.

Die Hamas forderte zudem den Wiederaufbau des Gazastreifens und eine Aufhebung der Blockade des Küstenstreifens. Weiterhin soll demnach mehr Hilfe in das Gebiet kommen. Netanjahu warf der Terrorgruppe vor, 60 Prozent der humanitären Hilfe, die derzeit in den Gazastreifen gelange, an sich zu reissen. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

Für die Umsetzung der Vereinbarung will die Hamas Garantien von Katar, den USA, der Türkei und Russland. Von rund 136 Geiseln, die noch in der Gewalt der Hamas sind, sind laut israelischen Militärangaben höchstens noch etwas über hundert am Leben. Unbestätigten Berichten zufolge könnten aber noch weitere Geiseln getötet worden sein.

Netanjahu sagte am Mittwoch weiterhin, dass die politische Führung die Armee angewiesen habe, sich auf einen Kampf in Rafah vorzubereiten. Die UN warnte Israel bereits vor dem Schritt. Bei Kämpfen in der Stadt im Süden des Gazastreifens könnten unzählige Menschen ums Leben kommen. In Rafah waren bislang keine israelischen Bodentruppen im Einsatz.

Kommentare

Nefilim-1

Netanjahu klammert sich an seine Macht. Die Geiseln sind ihm doch scheiss egal. Als Hamas würde ich das letzte Pfand nur gegen eine international zugesichertes und überwachtes Kriegsende frei geben. Es wird Zeit, dass Israel endlich lernt , dass es nicht die alleinige tonangebende Kraft in Nahost ist.

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