Netanjahu spricht von Notstandslage in Israel

Die Corona-Neuinfektionen in Israel befinden sich auf einem Rekordhoch. Der Regierungschef Benjamin Netanjahu spricht von einer Notstandslage.

Netanjahu gestikuliert in einem Konferenzsaal. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Israel haben sich binnen 24 Stunden mehr als 1000 Personen mit Corona infiziert.
  • Nun spricht Regierungschef Benjamin Netanjahu von einer Notstandslage.

Angesichts eines starken Anstiegs der Corona-Neuinfektionen in Israel hat Regierungschef Benjamin Netanjahu von einer Notstandslage gesprochen. «Wir befinden uns mitten in einer neuen Corona-Attacke. Es ist ein sehr starker Ausbruch, auf der ganzen Welt und bei uns.»

Dies sagte der 70-Jährige am Sonntag während einer Kabinettssitzung. An diesem Montag wollte die Regierung sich erneut treffen, um über mögliche weitere Beschränkungen zu beraten.

«Wenn wir die Ausbreitung des Coronavirus nicht stoppen, werden wir weder Gesundheit noch Wirtschaft haben. Und es wird vielen Bürgern des Staates Israel ihr Leben kosten», warnte Netanjahu.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. - Keystone/Archiv

Anzahl Neuinfektionen auf Rekordhoch

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel hatte zuletzt einen Höchstwert erreicht. Am Freitag hatte die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden erstmals die Marke von 1000 überschritten. Schon zuvor wurden neue Einschränkungen verkündet.

Versammlungen sollen wieder beschränkt werden. In Gebetshäusern, Festhallen, Bars und Clubs dürfen nur noch bis zu 50 Menschen zusammenkommen. Vorher waren es bis zu 250 gewesen. An anderen geschlossenen Orten dürfen sich nur noch bis zu 20 Menschen versammeln.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 29 366 Menschen in Israel nachgewiesen worden; 330 Infizierte sind gestorben. Im Westjordanland gilt seit Freitag wegen eines ähnlichen Neuausbruchs ein fünftägiger Lockdown.