Die USA haben aus Sicht des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine «grosse politische Niederlage» erlitten.
HANDOUT - Hassan Ruhani, Präsident des Iran, leitet eine Kabinettssitzung. Foto: -/Iranian Presidency/dpa - ATTENTION: editorial use only and only if the credit mentioned above is referenced in full
HANDOUT - Hassan Ruhani, Präsident des Iran, leitet eine Kabinettssitzung. Foto: -/Iranian Presidency/dpa - ATTENTION: editorial use only and only if the credit mentioned above is referenced in full - sda - Keystone/Iranian Presidency/-

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben in UN-Sicherheitsrat eine grosse Niederlage erlitten.
  • Dies ist die Aussage des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani.
  • Damit bezieht er sich auf das auslaufende Waffenembargo zwischen dem Iran und den USA.
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Die USA haben aus Sicht des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine «grosse politische Niederlage» erlitten. Das UN-Gremium hatte sich am Dienstagabend (Ortszeit) nicht auf den US-Vorschlag einigen können. Dieser schlug vor das im November auslaufende Waffenembargo gegen den Iran unbegrenzt zu verlängern.

«Gestern Abend haben sich 14 Staaten im UN-Sicherheitsrat für das Wiener Atomabkommen und die UN-Resolution 2231 entschieden; was erneut eine grosse politische Niederlage für die USA bedeutet», sagte Ruhani in einer Kabinettssitzung am Mittwoch.

Iran gefährdet laut den USA die stabilen Energiepreise

Die iranische Führung hat mehrmals gedroht, im Falle einer Verlängerung aus dem Wiener Atomabkommen ganz auszutreten und den Atomwaffensperrvertrag aufzugeben. Ausserdem würde das Land in dem Fall auch sein Uran wieder unbegrenzt anreichern.

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US-Aussenminister Mike Pompeo sieht die Energiepreise für China und Russland in Gefahr. - Keystone

US-Aussenminister Mike Pompeo hatte sich für eine unbegrenzte Verlängerung des Waffenembargos ausgesprochen. «Der Iran wird ein Damoklesschwert über die wirtschaftliche Stabilität im Mittleren Osten halten. Und damit Länder wie Russland und China gefährden, die auf stabile Energiepreise angewiesen sind», sagte Pompeo.

Beide Länder sind ebenfalls Ständige Mitglieder im Sicherheitsrat und haben damit Veto-Rechte. Sie haben bereits signalisiert, dass sie dem US-Antrag nicht folgen wollen.

Waffenhandel mit nichtstaatlichen Organisationen verboten

Bei der Sitzung am Dienstag räumte der deutsche UN-Botschafter Christoph Heusgen ein, dass die Menschenrechtslage im Iran problematisch sei. «Es gibt politische Gefangene, keine Pressefreiheit, deutliche Einmischung in die Aussenpolitik anderer Staaten der Region», zählte er auf. Man teile deshalb Bedenken zu den Limitierungen der UN-Resolution und des Embargos.

Allerdings sei dem Iran auch nach dem Embargo der Waffenhandel mit nichtstaatlichen Organisationen verboten. «Multilaterismus handelt von Verpflichtungen und Verlässlichkeit», sagte Heusgen. «Und ich möchte an alle appellieren, zur Resolution 2231 und zum Atomabkommen JCPOA zurückzukehren und diese umzusetzen.»

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