OPCW-Mission in Duma scheint zu stocken
Die Mission der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) zur Untersuchung des mutmasslichen Giftgaseinsatzes im syrischen Duma ist offensichtlich ins Stocken geraten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) soll Untersuchungen zum Giftgasangriff einleiten.
- Die Mission scheint wegen Sicherheitsbedenken ins Stocken geraten zu sein.
Es blieb zunächst unklar, ob das Team aus neun Chemiewaffenexperten der OPCW-Mission noch am Mittwoch seine Arbeit in der Region Ost-Ghuta bei Damaskus würde aufnehmen können. «Es gibt Sicherheitsbedenken in dem Team», sagte eine regierungsnahe Quelle in Syrien.
Syriens UN-Botschafter Baschar al-Dschafari hatte in der Nacht in New York gesagt, die OPCW wolle ihre Untersuchung am Mittwoch in Ost-Ghuta aufnehmen, wenn sie keine Sicherheitsbedenken habe. Syrien habe alles getan, um ihre Arbeit zu ermöglichen. Das Team ist schon seit Samstag in Damaskus und hatte tagelang auf die Genehmigung gewartet, das Gebiet unter Kontrolle der syrischen Regierung und seinem Verbündeten Russland zu betreten.
Westliche Staaten machen die syrische Regierung für den mutmasslichen Giftgasangriff verantwortlich. Nach Angaben der syrischen Zivilschutzorganisation Weisshelme wurden bei der Attacke mehr als 40 Menschen getötet. Die USA, Grossbritannien und Frankreich hatten mit dem Gasangriff ihre Luftattacke auf Giftgaseinrichtungen in Syrien gerechtfertigt. Dabei waren am Samstag mehr als 100 Marschflugkörper eingesetzt worden.