Organisatoren sagen in Hongkong geplante Grossdemo nach Verbot der Polizei ab
Die Organisatoren einer am Samstag geplanten Grossdemonstration in Hongkong beugen sich dem von der Polizei verhängten Verbot: Der Demonstrationszug werde abgesagt, erklärten die Organisatoren am Freitag in der chinesischen Sonderverwaltungszone.
Das Wichtigste in Kürze
- Joshua Wong und Agnes Chow angeklagt - Aktivisten drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Es würden aber andere Aktionen vorbereitet. Zuvor waren zwei der wichtigsten Anführer der Protestbewegung, Joshua Wong und Agnes Chow, festgenommen worden.
Die Polizei begründete die Festnahme von Wong und Chow am Morgen mit «Anstachelung zur Teilnahme an einer verbotenen Versammlung». Die beiden Aktivisten wurden am Nachmittag (Ortszeit) vor Gericht formell angeklagt. Ihnen drohen nun bis zu fünf Jahre Gefängnis.
In Hongkong gibt es seit drei Monaten Massendemonstrationen für mehr Demokratie und gegen eine wachsende Einflussnahme Pekings. Dabei hatte es am vergangenen Wochenende schwere gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben. Die Beamten setzten unter anderem Wasserwerfer ein, erstmals seit Beginn der Proteste feuerte ein Polizist einen Schuss ab. Seit Juni wurden mehr als 850 Teilnehmer der Proteste festgenommen.