Palästinenser protestieren nach Freitagsgebet

Auf dem Tempelberg Jerusalems kam es nach dem muslimischen Freitagsgebet zu weiteren Ausschreitungen.

Nach den muslimischen Freitagsgebeten kam es in Jerusalem zu grösseren Zusammenstössen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem muslimischen Freitagsgebet gingen Palästinenser erneut auf die Strasse.
  • Sie protestieren gegen die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA.
  • Die radikal-islamische Hamas hatte gestern zu einem neuen Palästinenseraufstand (Intifada) gegen Israel aufgerufen.

Nach den muslimischen Freitagsgebeten ist es in Jerusalem und den Palästinensergebieten zu zahlreichen Protesten gekommen. Gläubige demonstrierten auf dem Tempelberg (Al-Haram Al-Scharif: Das edle Heiligtum) in der Altstadt gegen die Anerkennung Jerusalems als Israels Hauptstadt durch die USA. Am Damaskustor, einem Zugang zur Altstadt, vertrieb die Polizei Dutzende Demonstranten. In Hebron kam es nach Fernsehberichten zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der israelischen Armee. Eine Sprecherin der Armee bestätigte dies zunächst nicht.

Die radikal-islamische Hamas hat für Freitag zum Beginn eines neuen Palästinenseraufstands (Intifada) aufgerufen. Bei Konfrontationen in Ramallah, Hebron, Bethlehem und am Rande des Gazastreifens waren am Donnerstag nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens 80 Palästinenser verletzt worden.