Syrien Krieg: Kurdische YPG verbündet sich mit Assad

Im Kampf gegen die in Nordsyrien einmarschierte türkische Armee kommen Baschar al-Assads Truppen den kurdischen Milizen zu Hilfe.

Die türkische Armee bekämpft im Norden Syriens kurdische Milizen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit rund einem Monat bekämpft die türkische Armee kurdische Milizen im Norden von Syrien.
  • Nun kommt die syrische Armee der kurdischen Volksvertretungseinheit YPG zu Hilfe.
  • Laut einer Vereinbarung sollen Assads Truppen die Grenze zur Türkei sichern.

Nun, da die kurdischen Milizen von der Türkei bekämpft werden, eilt offenbar der syrische Machthaber Baschar al-Assad der kurdischen Volksvertretungseinheit YPG zu Hilfe. Wie «Spiegel» auf Berufung der Nachrichtenagenturen Reuters und DPA berichtet, habe die YPG mit der syrischen Armee ein Abkommen getroffen. Demnach werden syrische Truppen innerhalb der nächsten zwei Tage in der Region Afrin einmarschieren und die Grenze zur Türkei absichern.

Vor knapp einem Monat hat die türkische Armee mit Panzern und Soldaten die Grenze zu Syrien überschritten (Nau berichtete). Ziel der Operation «Olivenzweig» sind die Kurden im Grenzgebiet zur Türkei. Seit dem Beginn des Syrienkonflikts konnten diese drei autonome Gebiete – darunter die Region Afrin – errichten.

Dass Assads Armee die kurdischen Milizen unterstützt, ist verwunderlich. Denn auch die USA – bekanntermassen Gegner des Regimes in Syrien – unterstützen die YPG-Kämpfer mit Waffen und Spezialkräften im Kampf gegen den Islamischen Staat und weitere dschihadistische Verbände. Der türkische Militäreinsatz gegen die Kurden hat deshalb auch international für viele kritische Stimmen gesorgt.