Trumps Stabschef wollte Honduraner ausweisen
Der Stabschef von US-Präsident Donald Trump, John Kelly, soll laut einem Medienbericht vom Heimatschutzministerium gefordert haben, Tausende Einwanderer aus Honduras auszuweisen.
Schutzprogramm gewährt Aufenthaltsrecht
Das Schutzprogramm mit der Abkürzung TPS ist für Menschen
aus Ländern gedacht, die von Naturkatastrophen oder Krieg zerstört wurden.
Honduras fiel 1998 darunter, nachdem ein schwerer Hurrikan das Land getroffen
hatte. Der temporäre Schutzstatus wurde seither immer wieder verlängert.
Derzeit stehen noch weitere Länder auf der Liste, auch
Nicaragua zählte bis Montag dazu. Das Heimatschutzministerium hob den
Schutzstatus für das Land aber auf. Die Aufenthaltsgenehmigungen für 2500
Menschen aus dem Land sollen im Januar 2019 auslaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- John Kelly, der Stabschef von US-Präsident Donald Trump, wollte etwa 57'000 Honduraner ausweisen.
- Die betroffenen Honduraner werden durch das TPS-Schutzprogramm.
Vor dem Hintergrund eines Schutzprogramms wollte der
Stabschef von US-Präsident Donald Trump, John Kelly, etwa 57 000 Honduraner
ausweisen. Die Bürger aus dem zentralamerikanischen Land wird eine befristete
Aufenthaltsgenehmigung in den USA gewährt. Diese wäre am Dienstag ausgelaufen,
die amtierende Heimatschutzministerin Elaine Duke verlängerte es aber am Montag
bis Juli 2018.
Die «Washington Post» berichtete am Donnerstag, Kelly habe
Duke am Montag aus Asien angerufen und sie dazu gedrängt, die Menschen
auszuweisen. Die Ministerin habe sich aber geweigert, berichtete die Zeitung
weiter und berief sich dabei auf amtierende und ehemalige
Regierungsmitarbeiter. Duke habe Kelly gesagt, dass sie zurücktreten werde. Ein
Sprecher des Heimatschutzministeriums sagte dem Blatt dagegen, es gebe keine
Grundlage für die Behauptung, dass sie ihren Posten räumen wolle.