UN: Abpumpen des Öls von Schrotttanker vor Jemen bislang problemlos

Im roten Meer ist ein schrottreifer Öltanker gestrandet. Die UN berichtet von einer Bergungsaktion, die ganz nach Plan läuft.

Ein Öltanker. (Symbolbild) - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor der Küste Jemens ist ein Öltanker gestrandet.
  • Die UN hat eine Bergungsaktion gestartet.
  • Sie will mehrere Millionen Liter Öl bergen.

Die gestartete Bergungsaktion von Millionen Litern Öl von einem schrottreifen Tanker verläuft nach Angaben der UNO bislang problemlos. Es handele sich aber nach wie vor um eine sehr schwierige und komplexe Mission. Das sagte der deutsche Diplomat Achim Steiner, Chef des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP), am Dienstag in New York. Zudem fehlten noch rund 20 Millionen Dollar (etwa 18 Millionen Euro) bei der Finanzierung der Mission.

Auf dem 350 Meter langen Tanker «FSO Safer» befinden sich 1,37 Millionen Barrel Öl, das sind rund 200 Millionen Liter.

Mögliche Umweltkatastrophe soll abgewendet werden

Die staatliche Ölgesellschaft Jemens nutzte den Tanker als Zwischenlager. Allerdings wurde er wegen des Bürgerkriegs im Jemen seit acht Jahren nicht mehr gewartet. Er droht zu zerbrechen oder zu explodieren, wie das niederländische Bergungsunternehmen Smit mitteilte.

Wenn das Öl im Roten Meer ausliefe, könnte das zu einer Umweltkatastrophe von gigantischem Ausmass führen. Das UNDP hat die schwierige Bergungsaktion seit zwei Jahren vorbereitet.

Smit begann am Dienstagmorgen mit dem Abpumpen. Das Öl wird über Schläuche auf einen anderen Tanker gelenkt, der längs der «FSO Safer» liegt. Die Aktion soll bis zu drei Wochen dauern. UN-Generalsekretär António Guterres sagte, bei der Mission gehe es darum, die «möglicherweise grösste tickende Zeitbombe der Welt» zu entschärfen.