USA und Südkorea stimmen ihr Vorgehen im Atomstreit mit Nordkorea ab

Südkorea und die USA wollen eine vollständige Denuklearisierung von Nordkorea. Um dieses Ziel zu erreichen, stimmen die beiden Länder ihr weiteres Vorgehen ab.

Stephen Biegun will Gespräche mit Nordkorea wieder aufnehmen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA und Südkorea stimmen ihr weiteres Vorgehen im Konflikt mit Nordkorea ab.
  • Die Regierungen der beiden Länder wollen die Denuklearisierung von Nordkorea erreichen.

Inmitten des Stillstands in den Atomverhandlungen mit Nordkorea stimmen sich die USA und Südkorea über ihr weiteres  Vorgehen in dem Konflikt ab. Vor Beginn der Gespräche mit Regierungsvertretern in Seoul besuchte der US-Sonderbeauftragte für Nordkorea, Stephen Biegun, heute Donnerstag nach Berichten südkoreanischer Sender Panmunjom an der innerkoreanischen Grenze.

Dort wollte er sich ein Bild von den Massnahmen machen, die Süd- und Nordkorea zuletzt für die Entmilitarisierung des Grenzdorfs unternommen hatten. Im Anschluss waren Gespräche mit dem  Sonderbeauftragten Seouls für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel, Lee Do Hoon, geplant.

Reisebeschränkungen lockern

Seoul und Washington wollen ihre Gespräche nutzen, um die «Koordination für unser gemeinsames Ziel einer finalen, vollständig überprüften Denuklearisierung der Volksrepublik» Nordkorea zu stärken, hatte das US-Aussenministerium angekündigt. Dazu hatten beide Verbündeten im November auch eine Arbeitsgruppe gegründet. Die Gruppe kommt zum zweiten Mal am Freitag in Seoul zusammen.

Nach seiner Ankunft am Mittwoch hatte Bigeun verkündet, seine Regierung wolle prüfen, die Reisebeschränkungen für US-Bürger zu lockern, die humanitäre Hilfe für Nordkorea leisten. Dies wurde in Seoul auch als Signal Washingtons verstanden, die Verhandlungen mit der kommunistischen Führung Pjöngjangs voranbringen zu wollen.

Bei seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump im Juni in Singapur hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un seine Absicht zur «Denuklearisierung» bekräftigt. Es gab jedoch bislang keine konkreten Zusagen, bis wann das Land sein Atomwaffenarsenal abrüsten will und wie die Gegenleistungen Washingtons aussehen.