Verdächtiger ist geständig
Eine Explosion in einem Supermarkt erschütterte St. Petersburg. Zunächst reklamierte der IS die Tat für sich. Doch die Ermittler ziehen andere Schlüsse und nehmen am Wochenende einen Mann fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Mutmasslicher Attentäter nach Bombenexplosion in St. Petersburg geständig.
- Die Behörden bestätigten, dass der Verdächtige seit vielen Jahren medizinisch betreut werde.
- In der Nähe des Tatorts hätten die Ermittler zudem zwei USB-Sticks gefunden, auf denen Beweismaterial zur Vorbereitung der Tat gespeichert sein soll.
Der festgenommene, mutmassliche Attentäter des Anschlags von
St. Petersburg hat die Tat gestanden. Bei einer Vernehmung soll der psychisch
kranke Mann als Motiv eine Art Protest gegen Therapiemassnahmen angegeben
haben. Das teilte die Sprecherin des Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko, am
Wochenende mit. Der Mann werde vorerst wegen Terrorverdachts bis Ende Februar
in Haft sitzen, teilte ein St. Petersburger Gericht am Sonntag mit.
Dmitri L. war am Samstag vom russischen Inlandsgeheimdienst
FSB festgenommen worden. Er soll am Mittwoch in einem Supermarkt in Russlands
zweitgrösster Stadt eine selbstgebaute Nagelbombe in einem Schliessfach im
Eingangsbereich deponiert haben. Wie Nau bereits berichtete.
Die Behörden bestätigten, dass der Verdächtige seit vielen
Jahren medizinisch betreut werde. In der Nähe des Tatorts hätten die Ermittler
zudem zwei USB-Sticks gefunden, auf denen Beweismaterial zur Vorbereitung der
Tat gespeichert sein soll. Medienberichten zufolge soll der Verdächtige 35
Jahre alt und wegen Drogenbesitzes vorbestraft sein. Zudem kursierten Berichte,
dass der Mann ein russischer Nationalist sein soll.