Wirbel um Interview: Iranischer General spricht über Attentate

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Iran,

Die Aussagen eines pensionierten iranischen Brigadegenerals über Teherans angebliche Beteiligung an Attentaten in Europa sorgen für Aufsehen.

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Romano Prodi zupfte einer TV-Journalistin nach einer Frage an den Haaren. (Archivbild) - shutterstock

Ein pensionierter iranischer Brigadegeneral hat mit Aussagen über eine angebliche Beteiligung Teherans an Attentaten in Europa vor der Jahrtausendwende für Aufsehen gesorgt.

In einem inzwischen gelöschten Interview mit dem Portal «Didban» erklärte Mohsen Rafikdust, der Iran habe die Ermordung des ehemaligen Premierministers Schapur Bachtiar sowie des Militärkommandeurs Gholam Ali Oweissi aus der Pahlavi-Dynastie zu verantworten. Beide wurden vor mehr als 30 Jahren in Frankreich getötet.

Rafikdust sagte weiter, Teheran sei ebenfalls für den Tod des Regierungskritikers Fereydun Farrochsads verantwortlich, der 1992 im deutschen Exil ermordet wurde. «Diese Attentate wurden von einer baskischen Gruppe ausgeführt», behauptete der General im Ruhestand. «Sie verlangten für diese Morde eine Bezahlung. Wir haben das Geld einem ägyptischen Geistlichen gezahlt, der in Deutschland lebte», sagte er.

Teheran bestreitet Beteiligung offiziell

Offiziell bestreitet Irans Regierung eine Beteiligung an den Morden. Auch deshalb sind die Worte des früheren Offiziers äusserst ungewöhnlich. Regierungsnahe Medien dementierten die Aussagen Rafikdusts.

Das Interview sei wegen einer «schwachen Grundlage» entfernt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die enge Kontakte zu den Revolutionsgarden pflegt. Es sei kaum vorstellbar, dass jemand komplexe Aktionen jahrelang geheim hält, dann aber naiv genug ist, sie offenzulegen, hiess es in einem Kommentar. «Das verstärkt die Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit»

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Kommentare

User #5037 (nicht angemeldet)

Zu viele Interessenskonflikte beim Staat.

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