Zahl der Toten bei Angriff in Syrien auf 25 gestiegen

Nach einem mutmasslichen Angriffs Israel auf Syrien ist die Zahl der toten Aktivisten auf 25 gestiegen.

Nach einem mutmasslichen Raketenangriff von Israel auf Syrien steigt die Opferzahl auf 25. (Symbolbild) - keystone

Die Zahl der getöteten Kämpfer proiranischer Milizen bei einem Luftangriff in Syrien ist nach Angaben von Aktivisten weiter gestiegen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete am Sonntag, dass mindestens 25 Kämpfer getötet worden seien.

Am Samstag hatten die Beobachter zunächst berichtet, dass 19 Kämpfer bei dem Angriff in der Nacht zu Samstag ums Leben gekommen seien. Ziele waren demnach Posten der Milizen sowie einer ihrer Konvois im Osten Syriens nahe der Grenze zum Irak.

Israel könnte Angreifer sein

Nach Einschätzung der Beobachtungsstelle mit Sitz in London, die Opfer des Bürgerkriegs in Syrien seit 2011 verfolgt, handelte es sich wahrscheinlich um einen israelischen Angriff. Es wäre der erste in dieser Region Syriens seit Beginn des Gaza-Krieges vor bald drei Monaten.

Israel greift immer wieder Ziele vor allem weiter westlich in Syrien an. Es will verhindern, dass der Iran seinen militärischen Einfluss in der Region mit Hilfe von Milizen ausbaut. Am Samstag griff Israels Armee auch mehrere Ziele nahe Aleppo im Norden Syriens an, wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise berichtete.

Die Beobachtungsstelle berichtete von sieben Opfern, liess aber offen, ob es sich dabei um Tote oder Verletzte handelte. Israels Armee äusserte sich wie üblich nicht.

Sicherheitslage angespannt

Am vergangenen Montag war bei einem mutmasslich israelischen Luftangriff in Syrien der iranische Brigadegeneral Sejed-Rasi Mussawi getötet worden. Er war ranghohes Mitglied der iranischen Revolutionswächter (IRGC). Die militärische Führung Irans schwor dem erklärten Erzfeind Israel daraufhin Rache.

Die Sicherheitslage in der gesamten Region ist seit Beginn des Gaza-Krieges sehr angespannt. Auch die Gefahr einer Ausweitung des Konflikts wächst. Die Angriffe proiranischer Milizen auf Truppen der USA – dem wichtigsten Verbündeten Israels – im Irak und Syrien haben zugenommen. Seit Beginn des Gaza-Krieges gab es mehr als 100 solcher Attacken.