Zwölf Schiiten in Saudi-Arabien droht Hinrichtung

Amnesty International vermutet, dass in Saudi Arabien die Hinrichtung von 12 schiitischen Männer bevorsteht. Die Männer wurden wegen Spionage verurteilt.

Innenansicht in das Parlament von Saudi Arabien. Die Schweiz und Saudi-Arabien wollen ihren Austausch in mehreren Bereichen intensivieren. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwölf Männer in Saudi Arabien stehen laut Amnesty International kurz vor der Hinrichtung.
  • Die Männer wurden wegen Spionage verurteilt.

Zwölf im mehrheitlich sunnitischen Saudi-Arabien wegen Spionage verurteilte Schiiten stehen nach Angaben von Amnesty International offenbar unmittelbar vor ihrer Hinrichtung. Die Akten der 2016 zum Tode verurteilten Männer seien an die Staatssicherheitsbehörde übermittelt worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Angesichts der Heimlichtuerei, die juristische Verfahren in Saudi-Arabien umgebe, fürchte Amnesty, dass dies ihre unmittelbar bevorstehende Exekution bedeute.

Spione des Irans

Die Männer waren 2016 in einem Massenverfahren wegen Spionage für den schiitischen Iran verurteilt worden, den Erzrivalen Riads in der Region. Schiiten machen etwa zehn bis 15 Prozent der saudiarabischen Bevölkerung aus.

In Saudi-Arabien gilt eine besonders strenge Auslegung des islamischen Rechts der Scharia. Auf Mord, Vergewaltigung, Raub, Abfall vom muslimischen Glauben und Drogenhandel steht die Todesstrafe.