«Um ihn zu retten, muss ich meinen Sohn zweimal gebären»

Es war der einzige Weg, um ihr Baby gesund auf die Welt zu bringen: Eine Mutter muss ihren Sohn mit elf Wochen Abstand zweimal gebären – nach einer Operation.

Eine Person wird operiert. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Schock-Nachricht für Beauty-Vloggerin Jaiden Ashlea (23): Ihr Baby leidet an Spina Bifida.
  • Um das Leben ihres ungeborenen Sohnes zu retten, ist eine aussergewöhnliche OP nötig.
  • Per Kaiserschnitt bringt sie das Kind zur Welt, dann wird es am Rücken operiert.
  • Schliesslich setzen ihr die Ärzte den Fötus für weitere elf Wochen in den Bauch ein.

Auf ihrem Tiktok-Account lässt Beauty-Vloggerin Jaiden Ashlea (23) ihre Follower an jedem Abschnitt ihrer Schwangerschaft teilhaben. Bei der Ankündigung in der sechsten Schwangerschaftswoche hätte sie aber nie damit gerechnet, so ein echtes medizinisches Wunder zu dokumentieren.

Im vierten Monat erfuhr die Influencerin nämlich, dass ihr ungeborener Sohn an einer sogenannten Spina Bifida leidet. Die Fehlbildung der Wirbelsäule kann unterschiedlich schwer ausfallen. In Ashleas Fall sagten ihr die Ärzte, das Kind würde womöglich hirntot zur Welt kommen.

Baby muss vor Geburt operiert werden

Die 23-Jährige wollte die Hoffnung aber nicht aufgeben. Auf den Rat von anderen Ärzten hin fand sie eine Gruppe von Experten in Florida, die ihren Sohn retten könnten. Diese sind nämlich auf pränatale Operationen spezialisiert, also auf Operationen an ungeborenen Babys.

Bevor der Eingriff vorgenommen werden konnte, musste die werdende Mutter zahlreiche medizinische Tests machen. Die schwierige Operation wird nur bei einigen hundert Babys jährlich gemacht.

Dann war es so weit: Ashlea musste in Orlando ins Spital, wo die Ärzte bei ihr einen Kaiserschnitt machten. Dann behoben sie den Fehler an der Wirbelsäule des Fötus, bevor sie es wieder in den Bauch der Mutter einsetzten.

Ashlea überstand schwierige Operation

«Die Operation war ein Erfolg», meldet sich die Vloggerin bei der Erholung von der sechsstündigen OP aus dem Spital. In einem Video auf Tiktok schreibt sie: «Ich habe mein Baby auf die Welt gebracht. Sie haben ihn wieder reingetan, nur damit er in elf Wochen nochmal geboren wird.»

Auf diese aussergewöhnliche Meldung hin wird sie von ihren 15'000 Followern mit Fragen bombardiert. In einem weiteren Video erklärt sie schliesslich die unglaubliche Geschichte, die nun hoffentlich ein gutes Ende haben wird.

Schweizer Pionier bei Fötus-OPs

Solche pränatalen Eingriffe werden in Europa anders als in Amerika nur selten und in nur wenigen Spitälern durchgeführt. Einer der Pioniere dieser Eingriffe in der Schweiz war Martin Meuli. Der Star-Chirurg heilte am Kinderspital Zürich zwischen 2010 und 2020 fast 140 Föten am offenen Rücken.