Nestlé beschleunigt Babymilch-Lieferungen in die USA
Nestlé ist nur ein kleiner Akteur auf dem Markt für Säuglingsnahrung in den USA. Trotzdem versucht das Schweizer Unternehmen nun zu helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA gibt es derzeit einen starken Mangel an Muttermilchersatz.
- Nestlé liefert die Säuglingsnahrung nun extra mit dem Flugzeug.
- Zudem werde die Produktion erhöht.
Nestlé verschnellert wegen der Knappheit an Muttermilchersatz in den USA die Lieferungen solcher Produkte. Säuglingsnahrung, beispielsweise Alfamino aus der Schweiz oder Gerber Good Start Extensive HA aus den Niederlanden werden neuerdings teils extra über den Luftweg geschickt, damit sie schneller ankommen.
Gleichzeitig hat Nestlé aber auch die Kapazitäten in den Fabriken ausgelastet und das System optimiert, um mehr produzieren zu können, wie eine Sprecherin heute Dienstag auf Anfrage sagte. Nestlé sei jedoch nur ein kleiner Akteur auf dem Markt für Säuglingsnahrung in den USA, betonte sie.
Milchpulver für Säuglinge ist in den USA derzeit wegen Lieferkettenproblemen, Arbeitskräftemangel und Verpackungsproblemen äusserst knapp. Dazu kommt, dass die Firma Abbot – Marktführerin im US-Babymilchgeschäft – im Februar ihre grösste Fabrik schliessen musste, weil es Hinweise auf Verunreinigungen von Babynahrung gab.
Das verschärft die Knappheit. Inzwischen hat die US-Arzneimittelbehörde FDA jedoch den Import von sicherer Säuglingsnahrung in die USA vereinfacht. Dadurch sollen Anbieter einfacheren Zugang zum US-Markt bekommen. Normalerweise werden laut der Behörde 98 Prozent der verbrauchten Säuglingsnahrung in den USA im Inland hergestellt.