China sieht von Strafzöllen auf Hirse aus den USA ab
Die chinesische Regierung will auf Strafzölle auf Hirse aus den USA verzichten. Eine solche Massnahme würde lediglich die Produktionskosten für chinesische Viehzüchter in die Höhe treiben.
Das Wichtigste in Kürze
- Chinas Regierung verzichtet beim Import von Hirse aus den USA auf Strafzölle.
- Sie hat gemerkt, dass darunter vor allem chinesische Viehzüchter leiden würden.
China sieht von seinen Strafzöllen auf Hirse aus den USA ab. Derlei Massnahmen würden die Lebenshaltungskosten vieler chinesischer Konsumenten beeinträchtigen und seien «nicht im öffentlichen Interesse», erklärte das chinesische Handelsministerium am Freitag. Untersuchungen hätten ausserdem ergeben, dass Strafzölle auf Hirse die Produktionskosten für Viehzüchter in die Höhe treiben würden, die das Getreide für die Tiernahrung benötigten.
China hatte Mitte April vorläufige Strafzölle auf US-Hirseimporte in Höhe von 178,6 Prozent auf den Wert der Einfuhr verhängt. Peking warf Washington dabei Dumping vor, also den Verkauf der Hirse unter dem Erzeugerpreis, was zu einem Preisverfall von chinesischer Hirse führe. Die USA exportierten im vergangenen Jahr 4,8 Millionen Tonnen Hirse nach China. Im Jahr 2013 waren es nur 317'000 Tonnen.
Die beiden Wirtschaftsgrössen stecken mitten in einem Handelsstreit und überziehen sich seit Monaten gegenseitig mit Androhungen von Strafzöllen in Milliardenhöhe. US-Präsident Donald Trump beklagt immer wieder das hohe Handelsdefizit mit China und fordert von Peking entsprechende Lösungsansätze. Am Donnerstag fanden in Washington Gespräche zur Beilegung des Konflikts statt, die am Freitag fortgesetzt werden sollen.