Coronavirus: Passagiere auf Seuchen-Schiff erhalten 2000 iPhones
Über 3000 Personen sitzen wegen des Coronavirus auf dem Quarantäne-Schiff «Diamond Princess» fest. Zur besseren Kommunikation werden nun 2000 iPhones verteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit zwei Wochen stecken rund 3000 Personen auf dem Coronavirus-Quarantäne-Schiff fest.
- Zur besseren Kommunikation werden nun 2000 iPhones verteilt.
- Sponsor ist das japanische Gesundheitsministerium.
Seit gut zwei Wochen stecken über 3000 Passagiere und Crewmitglieder auf der «Diamond Princess» fest. Darunter befindet sich auch ein Schweizer Ehepaar. Das Kreuzfahrtschiff wurde wegen bestätigten Fällen des Coronavirus komplett unter Quarantäne gesetzt. Ein Runterkommen vom Schiff im Hafen Yokohama ist erstmal nicht in Sicht.
Ein kleiner Trost spendet nun das japanische Gesundheitsministerium. Dieses verteilt 2000 iPhones auf dem ganzen Schiff, wie die Website «Macotakara» berichtet.
Die Handys wurden verteilt, «damit in jeder Passagierkabine und in den Mannschaftsräumen ein Mobiltelefon vorhanden» ist. Auf jedem der 2000 Handys soll eine App des japanischen Gesundheitsministeriums installiert sein. Via dieser App kann direkt mit einem Arzt gechattet werden.
Staaten retten Landsleute von Schiff mit ausgebrochenem Coronavirus
Da viele Reisende mit ihren ausländischen SIM-Karten nicht auf die Anwendungen der App zugreifen konnten, war die Verteilaktion nötig geworden. So die Begründung des Gesundheitsministeriums.
An Bord der «Diamond Princess» sind bisher 355 Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden. Die USA haben am Wochenende Hunderte ihrer Landsleute vom Schiff heruntergeholt. Anschliessend wurden diese auf Militärstützpunkten in Kalifornien und Texas unter Quarantäne gesetzt.
Rückreise für Schweizer Ehepaar nicht in Sicht
Laut japanischen Medienberichten wollen auch Kanada, Hongkong und Israel ihre Staatsbürger nach Hause bringen. Die Schweiz hingegen sieht noch keinen Rückhol-Bedarf der beiden Schweizer, die ebenfalls auf dem Schiff festsitzen.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA informierte am vergangenen Freitag über die Situation des Schweizer Ehepaars. Den beiden gehe es gut, ein Quarantäne-Ende sei bisher noch nicht in Sicht. Über die verbleibende Dauer würden die japanischen Behörden entscheiden.