Trotz Coronavirus: Kreuzfahrtbranche erwartet Wachstum

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Deutschland,

Der Kreuzfahrt-Tourismus in Asien ist vom Ausbruch der Krankheit Covid-19 stark betroffen. Doch die Branche erwartet keinen nachhaltigen negativen Einfluss auf ihr langfristiges Geschäft.

Auf der im Hafen des japanischen Yokohama in Quarantäne liegenden «Diamond Princess» gibt es 200 Coronavirus-Fälle. Foto: ---/kyodo/dpa
Auf der im Hafen des japanischen Yokohama in Quarantäne liegenden «Diamond Princess» gibt es 200 Coronavirus-Fälle. Foto: ---/kyodo/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kreuzfahrtbranche wird durch das neue Coronavirus aktuell unter Stress gesetzt, erwartet aber dennoch in diesem Jahr in Deutschland mehr Passagiere.

«Im Moment gilt für die Branche grundsätzlich: Das Thema hat höchste Priorität», sagte Helge Grammerstorf, Deutschland-Direktor des internationalen Kreuzfahrt-Verbandes CLIA, der Deutschen Presse-Agentur. «Die Reedereien handeln verantwortlich und versuchen, kein Risiko einzugehen.» Die Reisen würden entsprechend umgeplant.

Die Kreuzfahrtindustrie ist aktuell ebenso wie die Luftfahrt stark von dem Virus betroffen. Asien zählt zu den wichtigen Zielgebieten für Schiffe aus Amerika und Europa, und es gibt auch einen wachsenden lokalen Markt. Nach dem Nachweis von inzwischen mehr als 200 Infektionen auf der vor Yokohama in Quarantäne liegenden «Diamond Princess» zögern asiatische Länder, Kreuzfahrtschiffe überhaupt noch in ihre Häfen einlaufen zu lassen. Die Passagiere des Kreuzfahrtschiffes «Westerdam» konnten erst nach einer Irrfahrt durch asiatische Gewässer in einem kambodschanischen Hafen von Bord gehen.

Die Reederei Aida stellte die Asienfahrten der «Aidavita» und «Aidabella» wegen der Covid-19-Ausbreitung und zunehmender Reiseeinschränkungen für diese Saison ein. Regulär hätte das Programm noch bis April gedauert, für jedes Schiff seien bis dahin noch vier Reisen geplant gewesen, hiess es von Aida Cruises. «Die Schiffe werden in andere Fahrtgebiete überführt.» Die Aida-Muttergesellschaft, der US-amerikanische Konzern Carnival, teilte seinen Aktionären mit, dass der Gewinn je Aktie wegen der Auswirkungen der Virusepidemie um 55 bis 65 Cent zurückgehen werde.

Mittel- und langfristig erwarte die Branche jedoch keine Nachwirkungen, wenn die Krankheitswelle wieder abgeklungen sein wird. «Wir hoffen, dass unsere Präventionsmassnahmen die gewünschte Wirkung zeigen und wir bald wieder in einen Zustand der Normalität übergehen können», sagte Grammerstorf. Der seit Jahren anhaltende Kreuzfahrt-Boom werde weitergehen. Die Schiffe seien gut gebucht. Die Kreuzfahrtbranche rechne für das vergangene Jahr in Deutschland mit einem zweistelligen Wachstum.

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